Neunburg vorm Wald
08.07.2018 - 11:33 Uhr

Für Patenkind Weg in Zukunft bereitet

Das Thema "Schule in Ghana" prägt die Projektwoche der Grundschule. Mit Feuereifer sind die Buben und Mädchen im Einsatz, um einem Patenkind den Weg zur Bildung zu ebnen. Das Ziel ist schon am ersten Tag in Reichweite.

Über die Einsatzbereitschaft der Neunburger Grundschüler freute sich Irmgard Hilmer (im HIntergrund), die Vorsitzende des Ghana-Hilfe-Vereins. exb
Über die Einsatzbereitschaft der Neunburger Grundschüler freute sich Irmgard Hilmer (im HIntergrund), die Vorsitzende des Ghana-Hilfe-Vereins.

Für die Projektwoche hatte die Ganztagsklasse 3G mit Klassenleiterin Kathrin Fichtl einen Bücher- und Spieleflohmarkt organisiert. Der Erlös ist für ein Patenkind in Ghana gedacht, dem mit dem Geld der Schulbesuch ermöglicht werden sollte.

Einsatz um Schulzentrum

Die Schule unterstützt den Ghana- Hilfe-Verein aus Atting um Vorsitzende Irmgard Hilmer. Dieser unterstützt die Projekte des Ruhestandsgeistlichen Josef Renner, der mit unermüdlichem Engagement in der ghanaischen Region Chamba ein großes Schulzentrum aufbaut. Als "Pfarrer im Unruhestand" lebt und arbeitet er direkt vor Ort.

Seine Initiative ermöglicht Kindern den Schulbesuch, sogar der Weg zum Abitur ist ihnen möglich. Damit auch besonders bedürftige Buben und Mädchen Chance auf Bildung haben, gibt es die Möglichkeit, für ein Kind eine Patenschaft und damit die jährlichen Schulkosten von 180 Euro zu übernehmen. In der Projektwoche lernten die Neunburger Kinder zunächst Interessantes über Ghana. Neben Infos zu Land, Leuten und Natur gab es auch musikalische und künstlerische Angebote.

Ein wichtiger Baustein war der von der 3G organisierte Flohmarkt. Die ganze Schulgemeinschaft half zusammen und zeigte Herz. Viele Kinder stifteten Bücher und Spielzeuge, die sie nicht mehr benötigten. Ein Dank galt allen Spenden. Während der Projektwoche öffnete der Flohmarkt täglich in der ersten Pause. Und die Verkäufer staunten nicht schlecht, als der Strom an Besuchern gar nicht enden wollte. Jeden Tag kamen viele Kinder und kauften fleißig Spielzeuge und Bücher ein.

Die Überraschung war groß, als das Spendenziel schon fast am ersten Tag erreicht wurde. Im weiteren Verlauf der Woche stellte sich heraus, dass der Erlös ausreicht, um ein Patenkind über mehrere Jahre zu finanzieren. Das hat Schüler und Lehrer natürlich außerordentlich gefreut.

Höhepunkt der Projektwoche war der Besuch von zwei Sprechern des Ghana-Hilfe-Vereins - Irmgard Hilmer und Rosi Groß. In einem lebendigen Fotovortrag erzählten sie anschaulich von ihrem letzten Besuch in Ghana bei Pfarrer Renner. Die Grundschüler erfuhren, wie es einem Schulkind in Ghana ergeht. Pfarrer Renners Engagement habe dort viele Verbesserungen auf den Weg gebracht, so die Referentinnen. Es gebe nun Trinkwasserbrunnen, Kinder erhielten Schuluniformen und seien in Wohnheimen untergebracht, wo sie ausreichend Verpflegung erhalten.

Die Kinder in Ghana seien unglaublich froh und dankbar, dass sie das Schulzentrum besuchen dürfen. Was hierzulande selbstverständlich ist, ist für die Schüler dort ein Privileg: Klassenzimmer sind mit Tischen und Bänken ausgestattet, und auch Schulbücher gibt es.




Vier Jahre Schule finanziert

Stolz übergaben die Kinder der Klasse 3G die gesammelte Summe von 926 Euro an die Vorsitzende des Ghana-Hilfe-Vereins, Irmgard Hilmer. In E-Mails wandte sich die Klasse an Pfarrer Josef Renner und freute sich über seine Antworten. Schönster Lohn für den Einsatz: Das Patenkind der Grundschule kann nun für viereinhalb Jahre die Schule besuchen. Die Buben und Mädchen freuen sich schon darauf, bald von ihm zu hören.

 
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