Neunburg vorm Wald
17.02.2025 - 17:05 Uhr

Geförderte Artenvielfalt: Krandorfer Biolandwirte pflanzen Hecken und Streuobstwiese

Die Bio-Landwirte Corinna und Christian Braun haben auf ihren Flächen in Krandorf (Stadt Neunburg vorm Wald) mit der Pflanzung von Hecken und einer Streuobstwiese einen wertvollen Lebensraum für Vögel, Kleinsäuger und Insekten geschaffen.

Bio-Landwirt Christian Braun und Biodiversitätsberaterin Marianne Badura vom ALE Oberpfalz freuen sich über ein rundum gelungenes Projekt. Bild: ALE Oberpfalz/exb
Bio-Landwirt Christian Braun und Biodiversitätsberaterin Marianne Badura vom ALE Oberpfalz freuen sich über ein rundum gelungenes Projekt.

Wenn es nach dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz geht, sollte das Hecken und Streuobstwiesen-Projekt von Corinna und Christian Braun in Krandorf Nachahmer finden. Gefördert wird das Pflanzen der Hecke über das bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP). Die Maßnahme I88 „Artenvielfalt“ bietet für Landwirte die Möglichkeit, aktiv Landschaftselemente zu gestalten wie beispielsweise Hecken, Baumreihen und Gewässerränder. Die Streuobstbäume wurden in Kooperation mit der Stadt Neunburg vorm Wald über den „Streuobstpakt“ finanziert.

Der landwirtschaftliche Betrieb Braun, der Bio-Hähnchen züchtet, nutzt die Fläche bei Krandorf als Auslauf für das Geflügel. Die Tiere können nun leichter die Weidefläche erobern, da die neu gepflanzten Heckengehölze zusammen mit der Streuobstwiese die Möglichkeit bieten, sich geschützt vor Wind und Greifvögeln zu bewegen. Im Lauf von zwei bis drei Jahren wird sich die Schutzwirkung durch die Gehölze voll entfalten.

Neben der positiven Wirkung für die eigenen Nutztiere geht es dem Ehepaar Braun auch um eine nachhaltige Nutzung von Natur und Landschaft. „Die Hecken und die Streuobstwiese bieten Lebensraum für Vögel, Fledermäuse, Rebhuhn, Eidechsen, Bienen und viele andere Arten“, so Christian Braun.

Landwirtin Corinna Braun hatte sich im Frühjahr 2024 beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Schwandorf-Regensburg nach Möglichkeiten der Unterstützung erkundigt. Wildlebensraumberater Balduin Schönberger stimmte das Pflanzkonzept mit dem Betrieb ab. Die Förderung läuft über das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz. Im Zeitraum Oktober bis Dezember 2024 hat das Ehepaar Braun die Pflanzung selbst durchgeführt. Auf einer Länge von etwa 300 Metern wurden die zwei- und dreireihigen Hecken mit einer Breite von fünf beziehungsweise sechs Metern angelegt. Im Lauf der Zeit wird die Hecke noch ergänzt durch Lesesteinhaufen und die Ablagerung von Gehölzschnitt, die wertvolle Rückzugsmöglichkeiten für Tiere bieten.

Zur Auszahlung der Fördermittel besichtigten Vertreter der Fachbehörden kürzlich die neu gepflanzten Hecken und beglückwünschten den Bio-Betrieb Braun zu der gelungenen ökologischen Aufwertung der landwirtschaftlichen Flächen.

 
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