Neunburg vorm Wald
11.12.2018 - 15:38 Uhr

Geld fließt fürs Trinkwasser

Täglich versorgt der Zweckverband Nord-Ost-Gruppe über 14 000 Menschen und große Industriebetriebe mit Trinkwasser. Damit es weiterhin in bester Qualität aus den Leitungen sprudelt, werden nächstes Jahr über zwei Millionen Euro investiert.

Ständige Investitionen sind notwendig, um das wichtigste Grundnahrungsmittel „Trinkwasser“ zu garantieren. Bild: weu
Ständige Investitionen sind notwendig, um das wichtigste Grundnahrungsmittel „Trinkwasser“ zu garantieren.

"Die Versorgung – auch in Trockenzeiten – sollte uns Investitionen wert sein“, betonte Vorsitzender Klaus Zeiser bei der Verbandsversammlung der Nord-Ost-Gruppe. Der trockene Sommer habe nicht so großartig zu Buche geschlagen, alles sei im Rahmen geblieben, stellte er fest.

Nachdem Zeiser an den verstorbenen Wassermeister und Technischen Leiter Hans Mühlbauer erinnert hatte, legte er im Jahresabschluss 2017 eine Bilanz von knapp elf Millionen Euro vor. Der Verlust von 47 436 Euro habe sich aus gestiegenem Materialaufwand, höheren Personalkosten, Abschreibungen und betrieblichen Aufwendungen ergeben. Investitionsprojekte in Höhe von knapp 500 000 Euro umfassten unter anderem Umstellungen der Wasserzähler auf Funk sowie die Sanierung des Pumpwerks Eixendorf. Bürgermeister Martin Prey gab als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses seinen Bericht ab, in dem er die Einhaltung der Haushaltsansätze und der Wirtschaftlichkeit bestätigte. Die Verbandsräte gaben einstimmig ihre Zustimmung.

Ebenfalls geschlossen wurde der Wirtschaftsplan für 2019 angenommen. „Es ist der höchste in den vergangenen 25 Jahren mit einer Investitionssumme von fast 2,1 Millionen Euro“, betonte Zeiser und freute sich, dass mit dem Beschluss des Rekord-Wirtschaftsplans ein wichtiger Meilenstein erreicht wurde. Das Gremium ermächtigte und beauftragte den Verbandsvorsitzenden auch einstimmig, bei Bedarf einen Kredit von 800 000 Euro bei der LfA Förderbank Bayern aufzunehmen. Auch der Finanzplan für die Jahre 2018 bis 2022 wurde genehmigt.

Sehr ausführlich ging Klaus Zeiser, der in manchen Punkten von Wassermeister Johannes Brunner unterstützt wurde, auf die anstehenden Maßnahmen ein, die von den Räten alle einstimmig abgesegnet wurden. Die Firma Franz Wilhelm Bau aus Neunburg übernimmt in den Jahren 2019 bis 2020 alle Tiefbauarbeiten für Netzinstandhaltung und -pflege mit einer Angebotssumme von 144 000 Euro. Bei der Sanierung der Diendorfer Straße/Reitschule in Neunburg werden 701 Meter Wasserleitungen saniert. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf 200 000 Euro. Die Umlegung der Hauptleitung und Sanierung des Ortsnetzes im Ortsteil Krandorf mit einer Leitungslänge von 718 Metern schlägt mit 300 000 Euro zu Buche.

Eine weitere Baumaßnahme ist die Sanierung der Trinkwasserhauptleitung im Zuge der Sanierung der Staatsstraße zwischen Kemnath und Sonnenried. Die voraussichtlichen Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 450 000 Euro in 2019 und 2020. Eine Sanierung des Brunnens Zwei, der 1960/61 errichtet wurde, steht ebenfalls an. Sporadisch auftretende Keime ließen den Schluss zu, dass das Sperrrohr nicht mehr voll funktionsfähig ist. Sollte der Brunnen aufgrund des hohen Eisengehalts im Rohrwasser weiter "verockern", sei eine Sanierung unumgänglich. Die Verbandsräte ermächtigten den Verbandsausschuss zur Vergabe des Auftrags.

Der Vorsitzende informierte die Versammlung über die abgeschlossene Leitungssanierung in der Diendorfer Straße und Am Sonnenschein sowie die Umstellung auf LED in den Betriebsanlagen. Um die Bevölkerung darauf hinzuweisen, wie wichtig die Versorgung mit Trinkwasser ist, wurde bayernweit die Kampagne „Schau auf die Rohre“ gestartet.

Der Vorsitzende des Zweckverbandes Nord-Ost-Gruppe, Klaus Zeiser (Mitte), gab gemeinsam mit seinem Stellvertreter Bürgermeister Maximilian Beer (rechts) und Wassermeister Johannes Brunner, einen umfassenden Bericht zur Wasserversorgung. Bild: weu
Der Vorsitzende des Zweckverbandes Nord-Ost-Gruppe, Klaus Zeiser (Mitte), gab gemeinsam mit seinem Stellvertreter Bürgermeister Maximilian Beer (rechts) und Wassermeister Johannes Brunner, einen umfassenden Bericht zur Wasserversorgung.
Eckdaten zum Etat:

Der Wirtschaftsplan 2019 schließt im Erfolgsplan in den Einnahmen und Ausgaben mit rund 1,79 Millionen Euro und im Vermögensplan mit knapp 2,4 Millionen Euro. Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen wird auf 800 000 Euro festgesetzt. Die Kredittilgung beträgt 190 000 Euro, der Rahmen für Kassenkredite 150 000 Euro. (weu

 
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