Neunburg vorm Wald
07.04.2025 - 08:34 Uhr

Grenzüberschreitender Branchentreff in Neunburg: Besser als die Mitbewerber sein

Der achte Deutsch-Tschechische Branchentreff zeigt erneut, wie viel Potenzial in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Bayern und Tschechien steckt.

Key-note-Speaker Benno Löffler räumt während seines Vortrags mit Methodengläubigkeit auf. Bild: Laura Kohl/exb
Key-note-Speaker Benno Löffler räumt während seines Vortrags mit Methodengläubigkeit auf.

Es geht um Impulse zu Mechatronik, Automation und IT: Mehr als 90 Unternehmen, Institutionen, Hochschulen und Clusterorganisationen aus beiden Ländern trafen sich in der Schwarzachtalhalle in Neunburg vorm Wald, um sich zu vernetzen, über technologische Trends zu diskutieren und neue Partnerschaften zu knüpfen.

„Diese Veranstaltung ist ein starkes Zeichen für die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit unserer Regionen. Wir brauchen solche Foren, um voneinander zu lernen und gemeinsam wettbewerbsfähig zu bleiben“, betonte Landrat Thomas Ebeling.

Wer steht dahinter?

Der Fokus lag auch in diesem Jahr laut einer Mitteilung aus dem Landratsamt auf zukunftsweisenden Themen wie Mechatronik, Automation, Kunststofftechnik, Elektronik und IT. Organisiert wurde das Branchentreffen vom grenzüberschreitenden Beratungsbüro Oberpfalz – einer Einrichtung des Bezirks Oberpfalz, die mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat gefördert wird. Hinter dem Format stehen Lucie Valentová, Michael Zankl und Tereza Müller, die gemeinsam mit ihrer Partnerin Kateřina Podaná vom Mechatronik-Cluster Pilsen mit Bayern Innovativ, der Karlsbader Wirtschaftskammer und dem Landkreis Schwandorf einen Rahmen für praxisnahen Austausch schaffen.

Ein besonderes Highlight war der Vortrag von Benno Löffler, Gründer der Vollmer & Scheffczyk GmbH, der mit seiner Keynote „Die agile Falle – Wege aus der methodischen Oberflächlichkeit hin zu Wirkung“ für zahlreiche Aha-Momente sorgte. Löffler, studierter Maschinenbauer mit einem Faible für Systemtheorie – also die Lehre komplexer Zusammenhänge – stellte gängige Missverständnisse agiler Methoden in Frage und plädierte für eine Rückbesinnung auf Wirksamkeit statt Methodengläubigkeit. „Unternehmen müssen nicht zwangsläufig agiler oder digitaler werden – entscheidend ist, ob sie besser sind als der Wettbewerb“, so Löffler in seinem Vortrag. Mit einer klugen Mischung aus Soziologie, Philosophie und Praxis brachte er die Zuhörer zum Nachdenken – und zum Diskutieren.

Begleitende Ausstellung

Die begleitende Ausstellung war ein zentraler Bestandteil der Veranstaltung. Von Start-ups bis zu Weltkonzernen – die Liste der Aussteller reichte von Caterpillar, Gefasoft, Elite Robots, FEE, Ludwig Schierer und dem Technologie Campus Cham bis hin zu tschechischen Partnern wie Lintech, oder dem Cluster Mechatronika. Auch zahlreiche Schulen, Kammern, Netzwerke und Verwaltungsinstitutionen waren vertreten – darunter Bayern Innovativ, die IHK Regensburg, das Landratsamt Schwandorf und CzechInvest.

Die Veranstalter zeigten sich rundum zufrieden. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele engagierte Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung jedes Jahr zusammenkommen. Das zeigt: Der Austausch über die Grenze hinweg funktioniert – und bringt echte Ergebnisse“, so Michael Zankl. „Die Veranstaltung zeigt, wie wichtig persönliche Begegnungen für den Aufbau tragfähiger Partnerschaften sind“, resümiert Valentová.

Hintergrund:

Beratungsbüro

  • Geldgeber: Das Beratungsbüro Oberpfalz ist vom Bayerischen Staatministerium der Finanzen und für Heimat (StMFH) finanziert.
  • Intention:Ziel der vielfältigen Aktivitäten der zwei Technologie- und Netzwerkmanager ist der Ausbau der grenzüberschreitenden Vernetzung, insbesondere zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Dies soll durch Kontaktvermittlung und die Umsetzung von Projekten zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Grenzraums sowie durch eine entsprechende Förderberatung erfolgen
  • Kontakt: https://www.beratungsbueros.eu/
 
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