Die Nachwuchshandwerker, die zur Preisverleihung nach Neunburg vorm Wald in die Schwarzachtalhalle gekommen waren, haben die Deutsche Meisterschaft im Handwerk auf Kammerebene in ihrem jeweiligen Beruf gewonnen. Ausgezeichnet wurden in dieser Runde auch Bauzeichnerin Lisa Bruckner aus Fensterbach und Zimmerer Sebastian Killermann aus Winklarn.
HWK-Präsident Georg Haber gratulierte laut einer Pressemitteilung der Handwerkskammer den Preisträgern und sagte in seiner Festrede: „Aufgrund ihrer Leistungsbereitschaft, ihrer positiven Grundeinstellung und ihrer Begeisterung für das Handwerk haben unsere Kammerbesten absolute Bestleistungen erzielt. Sie stehen damit auf einem stabilen beruflichen Fundament, das tragfähig ist und auf das sich aufbauen lässt.“ Das regionale Handwerk sei stolz auf seine Spitzenkräfte.
In seiner Laudatio stellte Haber besonders das Engagement in den Ausbildungsbetrieben heraus: „In Zeiten des Fachkräftemangels sind wir nicht nur auf unsere gut ausgebildeten Nachwuchshandwerker, sondern auch auf Menschen angewiesen, die bereit sind, ihr Fachwissen, ihre Lebenserfahrung und ihre Herzensbildung an die nächste Generation weiterzugeben.“ Er dankte den Ausbildern, Lehrern und Eltern der für die Unterstützung der Preisträger auf ihrem Lebensweg.
Die meist familiären Strukturen in den Handwerksbetrieben machen es möglich, Auszubildende gezielt zu fördern. „Viele Ausbilder melden uns aber zurück, dass sich der Betreuungsaufwand von Lehrlingen mit Defiziten in Kernkompetenzen wie Schreiben, Lesen und Rechnen während der Ausbildung in den letzten Jahren erhöht hat. Umso mehr Hochachtung sollten wir dafür aufbringen, was in unseren Betrieben in Sachen Ausbildung jeden Tag geleistet wird“, sagte der HWK-Präsident.
Der stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt nannte die Sieger „Ausnahmetalente“ und prophezeite ihnen eine glänzende berufliche Zukunft: „Wer heute eine Ausbildung im Handwerk startet, ist morgen die begehrte Fachkraft, die unser Land so dringend braucht.“
In seinem Grußwort betonte Neunburgs Bürgermeister Martin Birner die Wichtigkeit des Handwerks als Arbeitgeber vor Ort und als Motor für die regionale Wirtschaft. Den Preisträgern wünschte er für ihre Zukunft alles Gute: „Mit Ihrer Ausbildung haben Sie mit Sicherheit alles richtig gemacht, denn das Handwerk ist eine tragende Wirtschaftssäule.“
Der seit 1951 durchgeführte Berufswettbewerb zählt zu den größten und traditionsreichsten in Europa. Pro Jahr nehmen mittlerweile rund 3.000 junge Handwerker am Wettbewerb teil. Um am Wettbewerb teilnehmen zu dürfen, mussten die Gesellen in der praktischen Prüfung mindestens die Note „Gut“ erreichen. Das Ermitteln der Sieger erfolgt in drei Stufen: beginnend auf Kammer-, dann auf Landes- und final auf Bundesebene. In diesem Jahr findet Landessiegerehrung am 25. Oktober in Schweinfurt und die Siegerehrung auf Bundesebene am 7. Dezember in Berlin statt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.