Wenn drei Niederbayern und ein Oberpfälzer 13 Instrumente spielen und das Ganze mit 450 Kilogramm bissiger Comedy gepaart wird, kann keine Schonkost herauskommen, sondern Witz, Hintersinn und Realsatire. In ihrer Weihnachtsedition unter dem Motto „O’ghängt is“ unternahm das bayerische Kabarettquartett „Da Meier und Watschnbaam“ eine humorvolle Reise durch die hektische Adventszeit. Sie strapazierten die Lachmuskeln der etwa 200 Gäste in der Schwarzachtalhalle. Der Abend begann mit einer Lesung über den Rummel und die Hetze zu Weihnachten auf der weihnachtlich geschmückten Bühne, umrahmt vom Lied „Wir sagen euch an“, begleitet von Flöten.
Da die Adventszeit bereits am 15. August mit dem Verkauf von Lebkuchen beginne, solle man auch früh den Wunschzettel schreiben. Meiers Sohn habe sich einen „Südtiroler“ gewünscht, war aber enttäuscht, als er keinen Cityroller unter dem Weihnachtsbaum fand. Die Weihnachtszeit sei nicht gerade für eine Diät geeignet, aber Meier habe 243 Gramm abgenommen – mit Ottfried Fischer als Ernährungsberater. Er schwöre auf die „worst-case-Diät“, die „Wurst-Käse-Diät“.
Beim „Sodbrand-Blues“ und allen anderen Liedern klatschte das Publikum begeistert mit. Die Lieder wurden hervorragend musikalisch dargeboten und es kamen verschiedene Instrumente zum Einsatz. Für die Geräusche des Thermomix waren die Zuschauer bei einem Lied zuständig, in dem gezeigt wurde, wie man „Schmusis“ mit Chili, Knoblauch und Ingwer macht – den einzigen drei Freunden von Alfons Schubeck.
Als passionierter Plätzchenbäcker habe Matthias 168 Sorten auswendig gebacken mithilfe einer Eselsbrücke. Der „Platzerl-Zwiefache“ dokumentierte dies. Das Publikum bog sich vor Lachen, als erklärt wurde, dass man früher aus Sparsamkeitsgründen das Gebiss der Oma zum Ausstechen der Plätzchen verwendet habe.
Zur Überraschung trat der Nikolaus auf, der alles wisse und gegen den die Stasi ein Amateurfunk gewesen sei – allerdings ohne Krampus aus pädagogischen Gründen. Doch gehe es nicht um mehr als Geschenke und Gans und Knödel? Daran erinnerte Meier als „Bischof“ in seiner Weihnachtspredigt. So kehrte wieder Ruhe und Besinnlichkeit im Bayernland ein. Großer Applaus für den Ausflug in die Kuriositäten der Adventszeit war dem Quartett sicher.













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