Die Bundesschau der Kamerunschafe, die alljährlich zwischen den Bundesländern wechselt, fand in diesem Jahr in Bayern, im Rankl-Hof in Seebarn, statt. "Die dekorativen Landschaftspfleger" titelt der Flyer der Kamerunschafzüchter und -halter. Die Rede ist von einer Land-Schafrasse, die anspruchslos und widerstandsfähig ist, und deren männliche Tiere durch eine sichelförmige Behornung und eine Mähne an Hals und Brust auffallen.
So hatte Dennis Gruber, der auch Kamerunschafe züchtet, mit seinem Team die Aufgabe der Organisation des Wochenend-Events. Bereits am Freitag Abend wurden die Schafhalter aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern mit einem Vortrag über die Vorbereitung des Grünlands auf die Trockenheit empfangen. Der Samstag begann mit der Bewertung der Tiere hinsichtlich Hornstellung, Körperbau, Gewicht und Beinstellung durch die Preisrichter Johannes Völkl aus Bayreuth und Ludwig Daum aus Ingolstadt.
Tierärztin Dr. Christina Ambros erläuterte in ihrem Vortrag in der Scheune des Rankl-Hofes die Krankheiten der Kamerunschafe, besonders die neue "Morel's Disease", gegen die nur Vorbeugung hilft, da es keine Medikamente gibt. Im Programm stand auch die Versteigerung der maedi-visna-unverdächtigen Kamerunschafe, die nachweislich diesen Virus nicht in sich tragen. Flankiert wurde die Bundesschau durch eine Tombola, bei der es als ersten Preis einen Weidezaum für 250 Euro gab.
Ein Futtermittelvertreter stellte auf seinem Stand die Mineralstoffe und deren Einsatz vor, handgefertigte Erzeugnisse gab es von Vereinsmitgliedern. In einer Fotogalerie wurde die Rasse in allen Ausprägungen vorgestellt, ein Vereinsstand bot Vereinsartikel an. Für das leibliche Wohl sorgte der Verein mit einem Lammbock am Spieß, Schnitzel und Bratwürsten. Brote mit Aufstrichen sowie Kaffee, Küchel und Kuchen ergänzten das kulinarische Angebot. Der Heimatverein Seebarn war für den Ausschank der Getränke zuständig.
Nach einem gemütlichen Ausklang mit Musik ging es am Sonntag mit der Jahreshauptversammlung weiter, und das Mittagessen bildete den Abschluss der Veranstaltung. Viele Gäste schauten sich die Tiere an, die in einzelnen Umzäunungen untergebracht waren, und vielleicht gibt es bald mehrere "Tiere als Rasenmäher" in der Region, deren Fleisch geschmacklich hervorragend und sehr gesund ist.
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