(bl) Einen Jojo-Effekt verspricht sich stellvertretende Bürgermeisterin Margit Reichl von der Gründung einer Kinderfeuerwehr: sinnvolle Vereinsarbeit und gleichzeitig Nachwuchssicherung. Beantragt hatte eine solchen Einrichtung die Stützpunktwehr und der Neunburger Stadtrat hatte keine Einwände.
Der Entscheidung zugrunde liegt ein Beschluss des Bayerischen Landtags. Das im vergangenen Jahr novellierte Feuerwehrgesetz macht diese Organisationsstruktur nämlich erst möglich. Bisher konnten nur Jugendliche ab dem vollendeten zwölften Lebensjahr als Anwärter in die Feuerwehr aufgenommen werden. Unter dieser Altersgrenze gab es nur privatrechtlich organisierte Feuerwehrvereine. Nun ist die Bildung einer Gruppe als gemeindliche Einrichtung möglich.
Hintergrund für diese Weichenstellung sind die akuten Nachwuchsprobleme der Feuerwehren in Bayern. "Deshalb ist es umso wichtiger, die Nachwuchskräfte bereits in jungen Jahren für den Feuerwehrdienst begeistern zu können", erläuterte Bürgermeister Martin Birner. Die Altersgrenze liegt demnach beim vollendeten sechsten Lebensjahr.
Aus Sicht der Verwaltung wurde dazu nun ein Grundsatzbeschluss vorgeschlagen, der für sämtliche Feuerwehren im Stadtgebiet gelten soll. Einstimmig billigte der Stadtrat die neue Kinderfeuerwehr, für die sich die mit dem Feuerwehrwesen beauftragte stellvertretende Bürgermeisterin allerdings einen schöneren Namen wünschen würde. Der - nicht ganz ernst gemeinte - Vorschlag aus dem Gremium sie als "Löschzwerge" zu betiteln, war allerdings schnell wieder vom Tisch.
Neunburg vorm Wald
01.08.2018 - 11:02 Uhr
Keine "Löschzwerge"
von Monika Bugl
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