Trotz des festen Vorsatzes der Vorstandsmitglieder wurden beim Kunstverein in Sachen Programmgestaltung keine Abstriche gemacht. Dies belegte auch der Rückblick des Vorsitzenden Peter Wunder bei der Jahreshauptversammlung. Als "tolle Veranstaltung" bezeichnete er das Openair-Festival im Murnthal mit der Band „Just one more“ und dem Chor „Contigo“. Die Mitgliederausstellung „Bunte Vielfalt“, für die Renate Ullmann verantwortlich war, habe wieder die große Kreativität der regionalen Künstler des Vereins gezeigt.
Anziehungspunkt beim Altstadtfest war der idyllische Innenhof des Kunstquartiers Im Berg 7. Ein Glanzpunkt des Jahres war die Ausstellung „Ahoj 18“ zur Eröffnung des Neunburger Kunstherbstes mit dem Thema „Kunst für den Frieden“. Allein 800 gebastelte Tauben mussten aufgehängt werden, dazu viele Bilder sowie die beleuchteten Objekte von Künstlerin Miriam Ferstl aus Seebarn. Die Vernissage im Burghof war ein Highlight für alle Gäste. Ergreifend war auch der gezeigte Film über eine zerstörte Kirche im Riesengebirge, die nach dem Wiederaufbau von Karel Rechlik künstlerisch ausgestaltet wurde.
Mit der Lesung „Die letzte Nacht 1918“ war der Kunstverein Veranstalter eines tiefgreifenden Abends in der Spitalkirche. Texte, gelesen von Karl Stumpfi und Wolfgang Huber sowie musikalisch umrahmt durch Jürgen Zach, stellten die Schrecken des Ersten Weltkriegs hautnah dar. Die Tschaikowsky-Nacht mit Chefdirigent Hans Richter und den Prager Smetana-Philharmonikern sowie Pianist Alexander Maria Wagner setzte dem Programm das Sahnehäubchen auf und brachte Weltstadtniveau nach Neunburg.
Eine sehr gelungene Veranstaltung war auch der erste Heurigenabend mit dem „Trio Wien“ und exzellenter Küche im Foyer der Schwarzachtalhalle. Daneben vervollständigten „Blaue Montage“ und die Ausstellung „Menschengesichter“ der Realschule Neunburg das Jahresprogramm des 74 Mitglieder zählenden Kunstvereins.
Wir brauchen mehr aktive Mitglieder“, warb Peter Wunder angesichts des hohen Arbeitspensums, das alljährlich zu bewältigen ist. Damit sprach er auch den Auszug aus dem Kunstquartier Im Berg 7 an, der am vergangenen Wochenende über die Bühne gebracht wurde. Mit zwei Fahrzeugen wurden Bilder, Mobiliar und Geschirr sowie Bierbänke und die 36 Kinostühle nach Pissau zum Anwesen von Dana Ettl gebracht und eingelagert. Eine längere Diskussion entstand über die Suche nach einem neuen Quartier. „Leider steht noch nichts fest“, war die Aussage der beiden Vorsitzenden Peter Wunder und Karl Stumpfi. Deshalb sei auch die Planung für 2019 noch nicht abgeschlossen.
Am 2. Januar findet wieder ein Neujahrskonzert statt. Im Oktober ist ein besonderes Konzert angedacht, bei dem Klassik mit Rock verbunden ist. Bei „Blauen Montagen“ wird es wieder interessante Lesungen mit Musik geben, auch eine Fahrt zu Karel Rechlik nach Brünn steht auf dem Programm. Ausstellungen könne man sich aufgrund eines fehlenden Quartiers auch in anderen interessanten Lokalitäten vorstellen. Am 26. November findet der nächste „Blaue Montag“ mit dem Thema „Gefüllt mit Trüffeln“ um 19 Uhr im Gasthof „Zur Goldenen Gans“ statt.
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