Neunburg vorm Wald
18.04.2024 - 11:07 Uhr

Liederabend der Freunde der Kunst macht die Männlichkeit zum Thema

Der Mann die im Spannungsfeld zwischen Macho und Memme, Melancholie und rauschhaftem Übermut, Depression und Manie: Ein Bariton und ein Pianist widmen sich musikalisch dem Thema Männlichkeit.

Daniel Prinz und Lars Conrad (von links) zeigen in ihren Liedern ein Männerbild auf, das sich zwischen "Rausch und Verzweiflung" bewegt. Bild: wel
Daniel Prinz und Lars Conrad (von links) zeigen in ihren Liedern ein Männerbild auf, das sich zwischen "Rausch und Verzweiflung" bewegt.

"Männer zwischen Rausch und Verzweiflung" war der Titel eines Liederabends im Historischen Schlosssaal, zu dem die Vorsitzende der Freunde der Kunst, Monika Krauß, die Gäste begrüßte. Bariton Lars Conrad und Pianist Daniel Prinz setzten sich in vielschichtigen Interpretationen der Lieder von Johannes Brahms, Robert Schumann, Hanns Eisler und Hugo Wolf mit den Bildern der Männlichkeit auseinander.

Im ersten Teil des Abends ging es um den von Unsicherheit und Schwere geprägten Mann, der in neun Liedern und Gesängen von Brahms sowie in fünf Fragmenten von Eisler besungen wurde. Nach der Pause, in der die Gäste mit Getränken und Häppchen des Neunburger Fördervereins der Musik verköstigt wurden, kam die Leichtigkeit des Lebens, der Wein und ein eher derbes, vulgäres Männerbild zum Vorschein. Lieder wie "Lust der Sturmnacht" von Schumann sowie "Trunken müssen wir alle sein" und "Frech und Frei" von Hugo Wolf spiegelten dies wider. Den Abschluss bildete "Belsatzar" von Schumann mit dem Text von Heinrich Heine.

Bei der Auswahl der Stücke trafen vier Komponisten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und die in ihrem Leben genau das besungene Spannungsfeld von Männlichkeit erlebt haben, sei es durch Liebeleien, ausschweifende Lebensgestaltung, rauschende Jugendjahre, aber auch Geschlechtskrankheiten und Aufenthalt in Irrenanstalten. Letztlich sollte das Programm ermutigen, Männlichkeit mit Emotionalität und Im-Einklang-Sein mit der Innenwelt zu sehen.

 
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