Neunburg vorm Wald
25.07.2019 - 09:49 Uhr

Das Mittelalter kann kommen

Die ersten Zelte stehen, Schwerter und Rüstungen sind auf Hochglanz poliert: Die Weichen sind gestellt, damit am 27. und 28. Juli der Neunburger Stadtpark zum 30. Mal ins Mittelalter eintaucht.

Vertreter der Brauerei Jacob stoßen mit Vertretern des Festspielvereins und Bürgermeister Martin Birner (Zweiter von links) auf ein Gelingen des 30. Mittelalterfestes im Stadtpark an. Bild: mp
Vertreter der Brauerei Jacob stoßen mit Vertretern des Festspielvereins und Bürgermeister Martin Birner (Zweiter von links) auf ein Gelingen des 30. Mittelalterfestes im Stadtpark an.

Was 1990 mit einem experimentellen Hussitenlager begonnen hatte, hat sich mittlerweile zu einem Sommerhöhepunkt im Schwarzachtal entwickelt. Wenn der Festspielverein alljährlich Ende Juli zu seinem Mittelaltermarkt mit Hussitenlager ruft, macht sich Rittervolk aus ganz Deutschland auf den Weg, um seine Zelte vor den Toren der Stadt aufzuschlagen.

Drei präzise Schläge

Zum mittlerweile 30. Mal geben sich Ritter, Gaukler, Händler und Spielleute von 27. bis 28. Juli ein Stelldichein. Und damit das bunte Spektakel auch mit allem Segen der Obrigkeit über die Bühne gehen kann, war Bürgermeister Martin Birner ins Lager gekommen, um das offizielle Marktprivileg zu verlesen. Als "gekürter Bürgermeister der Stadt Niuwenpurch" gab er grünes Licht dafür, um "Markt zu halten samt allerlei Kurzweil". An den Markttagen sollten alle Bürger "ihr Gezänk und ihren Unfrieden beiseite legen und miteinander schmausen, tanzen, feiern und sich belustigen lassen".

Sämtlichen Besuchern legte er ans Herz, nicht zu geizig zu sein: "Manch Taler soll die Geldkatze verlassen, damit auch die Händler sich ihres Lebens erfreuen. Dafür gibt es "Gaudium, Possenreißer und Kurzweil für die Kinderlein" im Sonderangebot. Denn dafür werde lediglich "ein bisschen Handgeklapper" verlangt. Mit drei präzisen Schlägen zapfte danach Lagerhauptmann Franz Binder das erste Fass "Lagerbier" an, dass die Familienbrauerei Jacob zur Verlesung des Marktprivilegs samt Bierprobe spendiert hatte. Die Brauereivertreter Marcus Jacob und Verkaufsleiter Markus Lernbecher stießen gemeinsam mit Organisator Binder, den Festspielvereinsvorsitzenden Helmut Mardanow und Hans-Werner Habel und dem Bürgermeister auf ein Gelingen des 30. Mittelaltermarktes an.

Knapp 30 Gruppen

Die Zeitreise am Samstag und Sonntag wird erneut mit zahlreichen Programmpunkten gewürzt sein. Knapp 30 historische Gruppen schlagen ihr Lager auf, und fast 40 Händler sorgen mit einem vielfältigen Angebot dafür, dass die Geldbörsen leichter werden. Der Eintritt beträgt 4 Euro für Erwachsene, für Kinder 1 Euro (unter "Schwertmaß" kostenlos). Der Obolus für beide Tage beträgt 5 Euro bzw. 1,50 Euro. Geöffnet ist der Mittelaltermarkt mit Hussitenlager am Samstag, 27. Juli, von 11 bis 24 Uhr und am Sonntag, 28. Juli, von 11 bis 21 Uhr.

 
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