Pfarrer Theo Schmucker ließ die Glocken der Kirche von St. Nikolaus in Penting läuten und lud die versammelten Radpilger aus den Pfarreien rund um Neunburg vorm Wald und dem westlichen Landkreis zum Pilgergottesdienst ein. Mit dem Pilgersegen schickte er dann die 28 Radwallfahrer auf den insgesamt 360 Kilometer langen Pilgerweg zur Gnadenkapelle in Altötting.
Das Leitwort der diesjährigen Altöttingwallfahrt, "Heilen, was verwundet ist", aus dem Lukasevangelium beschreibt den Gedanken, warum viele Menschen sich Jahr für Jahr auf den Weg zur Schwarzen Madonna machen. Der Evangelist Lukas, ein Reisebegleiter des heiligen Paulus, war Arzt, spürte die heilende Kraft Jesu, die so viele Menschen suchten und erfuhren und stellte diese sozialen Themen noch mehr in seinem Evangelium in den Vordergrund. Die vielen Votivtafeln an der Gnadenkapelle zeugen von dem tiefen Glauben der Pilger an Maria als Fürsprecherin bei Jesus. Gebetsstationen im Bildungs- und Tagungshaus der Diözese Regensburg in Spindlhof bei Regenstauf, in der Niedermünsterkirche in Regensburg, in Geiselhöring und Dornwang stimmten die Radler auf die Gedanken der Wallfahrt ein. Nach 120 Kilometern bei angenehmen Temperaturen erreichte die Gruppe das Hotel in Oberteisbach zur Übernachtung. Um 6.30 Uhr startete die Pilgergruppe am Mittwoch, um mit Halten zum Gebet und Gesang in Gangkofen und Massing nach 60 Kilometern Altötting zu erreichen. Traditionell wartete schon der ehemalige Pfarrer von Penting und Seebarn, Richard Salzl, auf dem Kapellenplatz auf die Radlerpilger. Er feierte dann um 11.00 Uhr gemeinsam mit den Radpilgern in der Gnadenkapelle den Gottesdienst. Neunburger und Pentinger waren mit Privatautos nachgereist, um den Gottesdienst mit erleben zu können. Auf dem Heimweg zurück nach Oberteisbach wartete das Begleitteam mit dem Versorgungsfahrzeug in Nonnberg auf die Radler und erfreute diese auf dem Bauernhof der Familie Kurz mit Kaffee und Kuchen. Der Besuch der Wallfahrtskirche in Heiligenstadt und das Singen am Grab des ehemaligen Pilgerbischofs der Diözese Regensburg, Karl Flügel, war der zweite Höjhepunkt des Pilgertages. Über 50 Jahre stand er hier bei der Fußwallfahrt, segnete die Pilger und sagte: "Pfiat euch Gott, mitanand und bis nächstes Jahr - da - oder im Himmel drobn". Am Donnerstag ging es, unterbrochen durch Medidationsaufenthalte in Martinsbuch, Haindling, Sünching, St. Mang in Regensburg und Ramspau zurück in Richtung Neunburg vorm Wald. In Windmais, nach Ende der Andacht in der Kapelle, lud die Familie Seebauer mit Kaffee, Kuchen, Wurstsalat und Getränken zur Stärkung und zum Erzählen des an diesen drei Tagen Erlebten ein. Insgesamt waren 1900 Höhenmeter zu bezwingen.
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