(weu) Dem Verein BRCC, der fast komplett aus Musikerinnen und Musikern besteht, ist es ein großes Anliegen, den Bands der regionalen Szene eine Bühne für Auftritte vor großem Publikum zu bieten. Mit der langen Bar und Essensständen hat der BRCC auch hervorragend für das leibliche Wohl gesorgt.
"PropellerHead" startet
Der Samstagabend stand ganz im Zeichen der härteren Klänge des Punk-Rocks. Als Opener begann die die Neunburger Punk-und Rockband "PropellerHead" mit Frontmann Markus Blumenthal, deren Mitglieder zum Großteil aus der früheren Band "The Higgledy" bekannt sind und die Teil des BRCCs sind. Bassist Michael Süß ist seit Anfang an in der Vorstandschaft als eifriger Mitarbeiter dabei. Auch wenn es für die erste Band immer schwierig ist, hatten die Musiker mit ihrem Hardcore Punk das Publikum im für diese Uhrzeit ungewöhnlich voll besetzten Burghof gleich im Griff. Weiter ging es mit "Clockwise Water Flow", die schon 2016 beim Burgrock vertreten waren.
Mit der Besetzung, bestehend aus Effekt-Gitarre und Schlagzeug, bewiesen Gitarrist Martin Rand und Schlagzeuger Lorenz Scharf, der mit riesigem Einsatz und Spielfreude seine "Maschine" bediente, dass man auch mit nur zwei Instrumenten einen vollen Sound erzeugen kann. Musikalische Abwechslung brachte der Psychedelic Blues Rock der Regensburger Gruppe "Taming the Shrew" mit ihrer charismatischen Sängerin und melodiösen Klängen.
Zum Abschluss stieg die im Regensburger Raum angesagte Punkrock Band "SickSickSick", gemäß ihrem eigenen Credo, "Leise ist scheiße", auf die Bühne. Frontfrau Heike Jörss, Bassistin und "Shouterin", ließ selbst die Rockdamen Suzi Quatro oder Joan Jett alt aussehen. Der Sonntagabend begann mit dem Schwandorfer Liedermacher Sandro Windisch und seinen selbstverfassten Songs. Der Sieger des letzten Newcomer-Festival von Rocking Hoot überzeugte mit Gitarre und seiner Loop-Sation.
Den zweiten Gig bestritten die Liedermacher Harry Gump und der extravagante Marc Villon aus München. Sie sangen einzeln und im Duett, da Villons Punk-Rock Band absagen musste. Mit dem Psychedelic Blues Rock des Regensburger Trios "The strayin Sparrows" erinnerten sie ein wenig an Bands wie Moody Blues oder gar Pink Floyd. Für einen furiosen Abschluss dieses mitreißenden Festivals sorgte die Münchner Band "Matija" mit ihrem Alternativen Popsound. Die Band hat seit dem Jahr 2017 als innovative Newcomer Band die Medienaufmerksamkeit auf sich gezogen.
Von Pop bis Funk
Durch die breitgefächerten Einflüsse der Musiker entsteht eine Brücke zwischen hochmodernem Indie-Pop, dem Klang der achtziger Jahre, barocken Blockflötenimprovisationen und progressivem Funk. Die Begeisterung der Musikfreunde im gut gefüllten Burghof war am Applaus zu erkennen. Als Fazit kann das "Burgrock"-Festival wie gewohnt als perfekter musikalischer Begleiter des Altstadtfests, vor allem für jüngere Besucher, bezeichnet werden. Gut bewährt hat sich das große Dach der Festspieltribüne. Es gibt einen futuristischen Touch und wäre auch Schutz bei schlechtem Wetter.
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