Wie ein „Sechser im Lotto“ erschien die Entscheidung der Biersack und Grenzer Vertriebs GbR aus Burglengenfeld („beraten und planen“-Gruppe), die 2017 das Neunburger Ingenieurbüro Weiß übernommen hatte und sich entschied, das sogenannte „Rot-Kreuz-Haus“ zu erwerben und auf den modernsten Stand zu bringen.
„Chapeau“ dafür, was die Investoren Fabian Biersack und Jürgen Grenzer in der knapp bemessenen Zeit geschaffen haben. Neben Kleinigkeiten und Möbelmontagen sind nur noch Reinigungsarbeiten zu erledigen. „Das Ingenieurbüro Weiß wird definitiv diese Woche einziehen“, betonte Fabian Biersack. Aus diesem Grund lud er Bürgermeister Martin Birner zu einem Besichtigungstermin in das renovierte Haus, das aus dem Jahre 1835 stammt, ein. Mit Stolz führte er ihn durch die modernen Räume, die auf 400 Quadratmeter verteilt sind. Im 100 Quadratmeter großen Großraumbüro erklärte Biersack, dass hier im Erdgeschoss 20 Mitarbeiter (früher acht) unter der Führung von Diplomingenieur Wolfgang Vetter tätig sein werden. Dies wird der zweitgrößte Standort der Gruppe (insgesamt 70 bis 80 Mitarbeiter) sein. Das Büro ist auf 25 Arbeitsplätze angelegt.
Biersack, der Jürgen Grenzer entschuldigen musste, erklärte, dass alle Arbeiten an der Fassade eng mit dem Landesamt für Denkmalschutz abgesprochen wurden. Kleiner Wermutstropfen sind die Fenster, die aus Denkmalschutzgründen erhalten bleiben müssen. Sie sind zwar grundsaniert und neu verdichtet, entsprechen aber nicht mehr den heutigen DIN-Normen. Bemerkenswert, aber auch entscheidend für die Stadt Neunburg bei der Vergabe war, dass die Investoren ausschließlich Firmen der Stadt Neunburg beauftragt haben, zusätzlich Geld für Denkmalschutzarbeiten ausgeben und das Versprechen gegeben haben, die Spitalkirche so weit herzustellen, dass sie in Zukunft auch weiter mit benutzt werden kann.
So wurde als erster Schritt ein Durchbruch geschaffen, Heizkörper und ein Waschbecken in der Kirche installiert. Bei zukünftigen Veranstaltungen in der Kirche können Sozial- und Sanitärräume des Rot-Kreuz-Hauses mit benutzt werden. Neben diesem kulturellen Engagement loben die Investoren jährlich ein Stipendium aus, das einem jungen Künstler aus Neunburg oder Umgebung neben 1000 Euro die Möglichkeit gibt, ein Jahr lang seine Werke in der Spitalkirche auszustellen. Für künstlerisch begabte Schüler soll es einen Preis in Höhe von 300 Euro geben.
Fabian Biersack dankte für das Vertrauen durch den Stadtrat, hob die gute Arbeit aller Firmen hervor und würdigte die Leistung des Innenarchitekten Arthur Pufke aus Maxhütte-Haidhof, der mit viel Herzblut das „ehrwürdige Gemäuer“ in ein modernes, zeitgerechtes und mit viel Stil eingerichtetes Bürogebäude verwandelt hat.
„Es ist beeindruckend, was ihr in dieser relativ kurzen Zeit geschaffen habt“, zollte Bürgermeister Birner den Verantwortlichen großes Lob. Er freute sich über die entstehenden Synergieeffekte und die Belebung der Altstadt. Abschließend gab Biersack bekannt, dass die acht geplanten Mietwohnungen im ersten Stock in drei Jahren angegangen werden.















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