Neunburg vorm Wald
18.10.2024 - 08:46 Uhr

Runder Tisch diskutiert Maßnahmen zur Sauberkeit des Eixendorfer Sees

Seit drei Jahrzehnten liegt dem "Runden Tisch Eixendorfer See" die Reinheit des Sees am Herzen. Bei der jüngsten Zusammenkunft wird besonders auf Herausforderungen durch den Klimawandel eingegangen.

Seit 30 Jahren begleitet der „Runde Tisch Eixendofer See“ die Aktivitäten am See. Auch dieses Mal kamen auf Einladung der Regierung der Oberpfalz über 40 Teilnehmer in den Fürstenkasten in der Stadt Rötz und informierten sich über die vielfältigen Aktivitäten mit dem gemeinsamen Ziel, den Eixendorfer See sauber und intakt zu halten.

Horst Schmid, Leiter des Umweltbereiches der Regierung, hieß die örtlichen Akteure und die Behördenvertreter willkommen. Getreu dem Motto „gemeinsam für einen intakten See“ kamen neben den Bürgermeistern der Städte Neunburg vorm Wald und Rötz, Martin Birner und Stefan Spindler, Vertreter von Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Fischerei sowie beteiligte Planer und Gutachter und die Genehmigungsbehörde zusammen. Stefan Spindler und Martin Birner stellten laut einer Mitteilung der Regierung eingangs das kommunale Engagement bei der Abwasserbehandlung aber auch an den Gewässern Dritter Ordnung vor.

Große Herausforderungen

Themenschwerpunkt in diesem Jahr waren Vorträge aus dem landwirtschaftlichen Bereich. Die Herausforderungen sind groß: Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist auch die Oberpfalz mit zunehmenden Starkniederschlagsereignissen konfrontiert, heißt es in der Mitteilung. Bodenerosion durch Rückhalt in der Fläche möglichst zu dämpfen und insbesondere die Gewässerqualität des Eixendorfer See wie auch anderer Seen und der Fließgewässer durch den Rückhalt von Nährstoffen und wertvoller Ackerkrume zu verbessern ist eine sehr wichtige Aufgabe.

Die Vorträge von Stefan Kremb von der Regierung der Oberpfalz, von den Mitarbeitern der Wasserberatung Markus Achatz und Sebastian Schlag vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten und zum Förderprogramm „FlurNatur“ durch Stefan Haupt vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz gaben hier Einblicke und warben für aktives Handeln im Seeeinzugsgebiet.

Weiterer Themenschwerpunkt war die geplante sommerliche Schichtung des Sees mittels des nun fertig gestellten sogenannten Entnahmeturms an der Hauptsperre. Christian Götz vom Wasserwirtschaftsamt Weiden stellte den erfolgreichen baulichen Ablauf vor. Besonders erwähnenswert ist, dass es glücklicherweise keine Arbeitsunfälle gab und alle Gewerke ohne nennenswerte bauliche Verzögerungen erfolgreich ausgeführt werden konnten.

Roland Wach vom Ingenieurbüro Schlegel ging auf die fachlichen Randbedingungen für den Betrieb des Entnahmebauwerks ein, mit dem die oberflächennahe Entnahme möglich werden soll. Das entsprechende Genehmigungsverfahren läuft gerade.

Fischschleuse in der Vorsperre

Auf großes Interesse stieß auch der Vortrag von Jochen Zehender von den Bayerischen Landeskraftwerken zur gerade in Betrieb genommenen Fischschleuse in der Vorsperre, welche dann auch im Anschluss zum Runden Tisch besichtigt werden konnte. Eine Beobachtung und Erhebungen darüber, wie erfolgreich die Fischschleuse inzwischen die Fischwanderung ermöglicht, erfolgt über die kommenden Jahre. Die Ergebnisse werden unter anderem bei einem der nächsten Runden Tische vorgestellt.

Als letzter Themenblock konnte Jürgen Strasser vom Fischereiverein Neunburg die Aktivitäten seines Vereins vorstellen. Nach der bauzeitlichen Absenkphase kann nun durch gezieltes Abfischen von Weißfischen zur Verbesserung der Seequalität beigetragen werden.

In seinem Schlusswort stellte Horst Schmid die Komplexität des Systems Eixendorfer See mit seinem Einzugsgebiet fest und bekräftigte die Notwendigkeit des gemeinsamen Austausches. Klar ist: dem Ziel, die Gewässerqualität des Stausees zu verbessern, kommt man nur gemeinsam näher. Das Format des Runden Tisches soll auch in Zukunft weitergeführt werden, darin waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig. Der nächste Termin wird für das zweite Halbjahr 2025 anvisiert. Bis dahin bleibe man selbstverständlich in engem Austausch

Hintergrund:

Eixendorfer Stausee

  • Größe: etwa 110 Hektar
  • Länge: sechs Kilometer
  • Breite: bis zu 75 Meter
  • Aktivitäten: vor allem Wassersport, aber auch Radfahren und Wandern.
 
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