Mit dem Klassiker „Der dritte Mann“ von Anton Karras eröffnete das „Trio Wien“ den Abend im Foyer der Schwarzachtalhalle. Peter Wunder, Vorsitzender des Kunstvereins, erzählte, dass der Kontakt zu Hans Radon, Franz Horacek und Freddy Gradinger über Jürgen Zach entstanden sei, der in Bad Kötzting auf das Trio gestoßen war.
„Versteht´s ihr uns?“ fragten die Musiker die Gäste in ihrem charmanten wienerischen Dialekt. Mit „Mariandl“, „Heit kommen d' Engerl auf Urlaub nach Wien“, einem Medley von Johann Strauß, und vielen Liedern, die eine Hommage an die Stadt Wien und den Wein darstellten, hatten die drei sympathischen Musiker bekannte Lieder und Erfolgsschlager im Gepäck, die beim Publikum bestens ankamen. Durch ihren typischen Wiener Schmäh, den sie in Witzen, Geschichten und Kommentaren lebendig werden ließen, begeisterten Hans, Franz und Freddy die Gäste von Minute zu Minute mehr.
Jürgen Zach, der auch für die ausgezeichnete Tontechnik verantwortlich zeigte, griff bei dem Lied „Ich wünsch mir einen Fensterplatz im Himmel“ zur Gitarre und begleitete das Trio. Sogar für Hallenmanagerin Rosa Schafbauer und für die „Geburtstags-Helga“ sangen sie eigene Lieder.
Ein exzellentes Büfett mit österreichischen Schmankerln umrahmte den Abend. Aus der Küche des Restaurants „Esszimmer“ wurden unter der Regie von Küchenchef Martin Ponkratz Tafelspitz, Räucherfisch-Jause und verschiedene Aufstriche als Vorspeisen angeboten. Mit Speckknödel, Wiener Schnitzel und Backhendl folgten typische Hauptspeisen aus der alten Kaiserstadt. Den krönenden Abschluss bildeten Kaiserschmarrn, Topfenstrudel und Topfenknödel.
Zwischendurch überraschte Karl Stumpfi die Gäste mit einem Text aus Wien und lieferte damit einen literarischen Beitrag zum Heurigenabend. „Wien war bestfrequentierter Tummelplatz für Psychopathen“, las er aus „Die Taube und der Engel“ vor. Dass es aber auch noch gute Leute in Wien gab, wurde deutlich, als ein Feuerwehrmann eine Taube befreite, die am Flügel eines Engels hing. Stumpfi stellte die Szene, als sich immer mehr Menschen an dem Schauplatz versammelten, jeder seinen Kommentar abgab und der Verkehr zum Erliegen kam, mit Gestik und Mimik lebendig dar. Fazit des Abend: Mit dem ersten Heurigenabend hat der Kunstverein voll ins Schwarze getroffen.
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