Mit dem Tanz "Jambo" ("Willkommen") begrüßten die Schüler der Klasse 5b der Gregor-von-Scherr-Realschule die Gäste, die zum Spendenprojekt "Strahlende Kinderaugen Kenia" gekommen waren. Im gesamten Schulhaus hingen Fahnen des Landes Kenia, um auf diesen Aktionstag hinzuweisen. Der Erlös kommt dem Hilfsprojekt zu Gute.
An Schautafeln und in einer kreativ gestalteten Mitmach-Ausstellung präsentierten die Jugendlichen der Klassen fünf und sieben das Land Kenia in Ernährung, Musik, Geographie, Kultur und Lebensweise. Früchte wie Papaya, Mangos und Avocados wurden vorgestellt, in Klappkarten erfuhr man beispielweise, dass der Viktoriasee 337 Kilometer lang ist. Ein Lapbook aus Holz zum Aufklappen gab Bilder und Erklärungen frei, in denen erläutert wurde, dass kenianische Frauen Steine essen wegen Mineralien, Eisen und Kalzium. "Kenia ist ein tolles Urlaubsland. Aber die Hälfte der Bevölkerung lebt in ärmlichsten Verhältnissen:" Mit dieser Aussage begann Kathrin Ordamünder aus Hemau einen interessanten Reisebericht über Kenia. In diesem Land mit weißen Stränden und spannenden Safaris gibt es etwa ein Drittel Analphabeten. Durch einen Bekannten, der in Kenia war, sei auch sie auf das Entwicklungsprojekt aufmerksam geworden.
Unvorstellbare Armut
Von 2015 an folgten Reisen, bei denen Jairus Orangi, der Leiter einer Schule in der Nähe von Mombasa, besucht wurde. "So viel Dreck, soviel Armut habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen", berichtete die Referentin über den Schock, den sie beim Besuch von kenianischen Einwohnern erlebt hat. Mit vielen Fotos untermauerte sie die Wohnverhältnisse mit der Küche am Fußboden im Freien, ohne Strom und fließendes Wasser. Kinderprostitution trägt zum Gelderwerb bei. Mit Hilfe des Schulleiters Jairus und den Spenden aus dem Projekt wurde eine Schule eingerichtet, in der die Kinder kostenlos Essen bekommen und dadurch nicht mehr hungern müssen. "Die Kinder freuen sich und strahlen mit den Augen, allein wenn ihre Grundbedürfnisse befriedigt sind", kommentierte die Referentin. Schulmöbel wurden angeschafft, Flyer erstellt, eine Website eingerichtet. Hilfe kam auch von der Entwicklungshilfe, so dass eine Schule gebaut werden konnte, die "Precious Hope School". 200 Kinder aus ärmsten Verhältnissen erhalten dort Schulbildung, zwei Mahlzeiten täglich und Wertschätzung. Weitere Klassenräume werden dringend benötigt.
Lehramtsstudentin Magdalena Schneider, die Nichte von Kathrin Ordamünder, hat dort sechs Wochen Praktikum gemacht und den dabei erstellten Film gezeigt. Als weiteres Projekt hat "Strahlende Kinderaugen Kenia" das Waisenhaus in Mombasa mit 30 Aidswaisen unterstützt. Zur Deckung der hohen laufenden Kosten für Miete, Schulgebühren und Löhne werden Spenden benötigt.
Für Engagement gedankt
Die Direktorin der Realschule, Diana Schmidberger, dankte der Referentin sowie den federführenden Lehrkräften Andrea Rembeck, Monika Rumm und Rosemarie Wegmann, die zusammen mit den Schülerinnen und Schülern den Eintopf "Jollof Rice" gekocht haben und die Ausstellung gestaltet haben. Abschließend merkte sie an: "Unsere Schüler erkennen den Wert ihrer Schule oft erst dann, wenn sie diese verlassen haben. Die Schüler in Kenia erkennen den Wert ihrer Schule jeden Tag." Kenianische Speisen umrahmten den Abend.
Spendenkonto: „Strahlende Kinderaugen Kenia“ IBAN: DE33 750 690 610 000 039 977 www.strahlende-kinderaugen-kenia.de (weu)
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