Bei den Corona-Schnelltests für Altenheimbesucher im Landkreis prescht die Stadt Neunburg vorm Wald vor. Im ehemaligen Krankenhaus, mittlerweile das Gesundheitszentrum Ostoberpfalz, wird der Betrieb einer Teststation aufgenommen. Geschulte ehrenamtliche Mitarbeiter nehmen die Untersuchung vor und stellen bei negativem Testergebnis sofort den notwendigen „Besucherschein“ für das Marienheim aus.
Mit einer sogenannten Point-of-care-Untersuchung (PoC) sind schnelle Tests auf Sars-CoV-2 möglich. Dieses Verfahren nutzt die Stadt zum Schutz der Marienheimbewohner. Besucher müssen sich dem Schnelltest unterziehen, bevor sie das Haus betreten dürfen. Einem Aufruf der Stadt folgten 20 ehrenamtliche Helfer mit medizinischen Kenntnissen und erklärten sich bereit, täglich von Montag bis Freitag von acht bis zehn Uhr im Untergeschoss des ehemaligen Krankenhauses zu testen. Die Helfer trafen sich am Donnerstag zur Einweisung in der Schwarzachtalhalle.
Bürgermeister Martin Birner bedankte sich bei ihnen für die Bereitschaft zur Mithilfe. „Wir müssen unter allen Umständen vermeiden, dass es bei den Tests zu Infektionen kommt“, betonte der städtische Gesundheitsbeauftragter Maximilian Lang. Vor allem beim Ablegen der Schutzkleidung könne es zu einer Kontamination komme. Der ärztliche Leiter des Gesundheitszentrums Ostoberpfalz, Dr. Richard Wagner, zeigte den Helfern, wie sie sich des Kittels und der Handschuhe fachgerecht entledigen können. Jeder Tester erhält eine eigene Schutzbrille und ein Face-Schild, die er selbst desinfizieren muss. Kittel und Handschuhe landen nach einmaligem Gebrauch im Müll, die Abstrich-Medien in Kanülenabwurfbehältern.
Die Schnelltests im Gesundheitszentrum beginnen ab nächster Woche und werden an Werktagen von 8 bis 10 Uhr im Untergeschoss angeboten. Die Verwaltung des Marienheims erstellt für die ehrenamtlichen Helfer den Dienstplan. Die Testergebnisse werden schriftlich dokumentiert. Die Bescheinigung darüber gilt für die Besucher des Marienheims als „Eintrittskarte“ und darf nicht älter als 48 Stunden sein.
Pro Schicht kommen zwei Helfer zum Einsatz. Einer übernimmt den Abstrich, der andere die Auswertung. „Personen mit positivem Testergebnis werden nach Hause geschickt und müssen sich zur Bestätigung einer weiteren Untersuchung unterziehen“, betont Maximilian Lang. Für die Stadt zeichnete sich schnell der personelle Aufwand für die Antigen-Schnelltests ab. Deshalb suchte sie nach freiwilligen Helfern, die als Ärzte, Krankenpfleger oder Sanitäter tätig sind.
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