Neunburg vorm Wald
26.12.2018 - 11:16 Uhr

Bis in die Steppe Ungarns

Feurige Rhythmen und zarte Klänge: Die Stadtkapelle präsentiert sich beim Weihnachtskonzert in den unterschiedlichsten Nuancen. Zur 37. Auflage des Konzerts gehört auch ein Abschied.

Auch das Jugendorchester bekam Gelegenheit für einen Auftritt. Bild: sns
Auch das Jugendorchester bekam Gelegenheit für einen Auftritt.

(sns) Eine voll besetzte Schwarzachtalhalle, ein emotionaler Abschied sowie ein bunt gefächertes Programm von Frank Sinatra über Böhmische Blasmusik kennzeichneten die 37. Auflage des Weihnachtskonzerts der Neunburger Stadtkapelle unter der Leitung von Markus Held.

Die "Kleine Weihnachtsmusik", komponiert von Jacob de Haan, bei der die bekannten Weihnachtslieder "Zu Betlehem geboren", "O Jesulein süß" und "Fröhlich soll mein Herze springen" miteinander verknüpft wurden, bildete den würdevollen Auftakt. "Traveller under a starlit sky", eine Komposition des erst 34-jährigen Mathias Wehr, sowie die Opern-Ouvertüre "Leichte Kavallerie" folgten. Bei diesem Stück nahm der Komponist Franz von Suppé die Zuhörer mit in die Steppe von Ungarn.

Schnippen für Regen

Nach diesen feurigen Rhythmen wurde es wieder etwas ruhiger. Benjamin Yeo mit "As the Moon whispers" lud die Zuhörer zum Mitschnippen ein, mit dem ein leiser Nieselregen musikalisch umgesetzt wurde. Mit einem Cello-Bogen gestrichene Vibraphontöne stellten außerdem die Mondstrahlen dar. Mit "Selections from "Caravans", einer spannenden Reise durch die Wüste stellten die Solisten Sabine Salzl, Christina Dommer und Florian Spiegler ihr Können unter Beweis.

Mit dem Konzertmarsch "Sympatria" aus der Feder von Thomas Asanger wurde der erste Teil des Konzerts beschlossen. In der 20-minütigen Pause gab es Gelegenheit, sich im Foyer zu erfrischen und den ein oder anderen Weihnachtsplausch zu halten. Danach hatte das Jugendorchester seinen Aufritt. Unter der Leitung von Dirigentin Marion Schärtl und mit Moderation von Ruth und Sarah zeigte der Nachwuchs, dass es um die Zukunft der Kapelle sehr gut bestellt ist. Die Darbietungen "Pocahontas" und "Pearl Harbor" rissen die Zuschauer zu wahren Beifallsstürmen hin, so dass die Zugabe "Laurena" von John Denise die logische Folge war.

Im zweiten Teil starteten die 57 Musiker der Stadtkapelle mit einer energiegeladenen und mitreißenden Funk-Nummer. "In the stone" von der Gruppe Earth, Wind und Fire prägte die Disco-Ära Ende der 70er Jahre. Eines der Highlights des Abends war die Erinnerung an Frank Sinatra, einen der größten Entertainer aller Zeiten. Mit den Stücken "New York, New York", "Something stupid", "Fly me to the Moon" und "My Way" erinnerten die Musiker an den vor 20 Jahren verstorbenen Künstler.

Nicht zu stoppen

Mit der "Chebska-Polka" kamen dann die Anhänger traditioneller Blasmusik auf ihre Kosten. Jaroslav Zeman hat das wunderbare Stück neu arrangiert welches vom Duo Magdalena Zach und Herbert Hauser dargebracht wurde. "Don't stop me now" von Freddie Mercury war der letzte Titel des Abends. Moderator Erwin Bucher führte gekonnt durch den Abend und gab zum Schluss seinen Abschied bekannt. Nach 25 Jahren fand er es an der Zeit, Platz für Jüngere zu machen. Er bedankte sich beim Publikum und vor allem bei der Stadtkapelle und wünschte weiterhin viel Erfolg.

Vorsitzender Roman Sorgenfrei würdigte den scheidenden Moderator ebenso wie musikalischen Leiter Markus Held für den reibungslosen Übergang. Genau vor einem Jahr hat er die Leitung der Kapelle übernommen. Nach dem "Radetzky-Marsch, dirigiert von Ehrendirigent Anton Lottner und dem Lied "Stille Nacht" fiel der Vorhang zur 37. Auflage des Weihnachtskonzerts.

Die Stadtkapelle präsentierte sich beim Weihnachtskonzert mit einem abwechslungsreichen Repertoire. Bild: sns
Die Stadtkapelle präsentierte sich beim Weihnachtskonzert mit einem abwechslungsreichen Repertoire.
Magdalena Zach und Herbert Hauser glänzten im Duett. Bild: sns
Magdalena Zach und Herbert Hauser glänzten im Duett.
 
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