Ab 7 Uhr morgens war Bürgermeister Martin Birner, zusammen mit Rathaus-Mitarbeiterin Ulrike Meixner, im Stadtgebiet unterwegs, um Mitarbeiter in Geschäften und Betrieben des täglichen Bedarfs mit den schützenden Textilien auszustatten.Laut einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung sind diese Firmen des Einzelhandels nicht von den gültigen Beschränkungen betroffen. "Die Stadt Neunburg möchte diejenigen, die jetzt eine so wichtige Arbeit leisten, unterstützen und ihnen sowie den Kunden den bestmöglichen Schutz vor einer Ansteckung ermöglichen", so Birner.
Schutz auf Dauer
Diese Aktion war noch tags zuvor kurzerhand initiiert worden, nachdem eine Mundschutz-Bestellung in Neunburg eingetroffen war. Wie aus der Presse-Info hervorgeht, ist dieses Fabrikat mehrfach zu verwenden. Es könne zu Hause mit herkömmlichen Waschmitteln gereinigt werden. „Es bringt nichts, eine Schutzausrüstung auszugeben, die dann nur kurzfristig wirkt. Wenn, dann soll es ein dauerhafter Schutz sein, da momentan keiner sagen kann, wie lange die nötigen Maßnahmen aufrechterhalten werden müssen“, erklärte der Bürgermeister.
Wie die Stadt weiter schreibt, arbeiteten die Mitarbeiter im Einzelhandel derzeit an der Belastungsgrenze. Hamsterkäufe und eine gesteigerte Nachfrage nach Grundnahrungsmitteln stellten in den vergangenen Wochen eine Herausforderung für die Arbeitskräfte dar. Hinzu komme ein erhöhtes Ansteckungsrisiko durch ständigen Kundenkontakt. In manchen Geschäften wurden Plexiglas-Scheiben montiert, um das Kassenpersonal zu schützen.
Doch jenen vielen Mitarbeitern, die beispielsweise die Waren einräumen, helfe diese Schutzmaßnahme wenig. Diese Problematik habe die Stadtverwaltung erkannt, danach sei zügig und unbürokratisch gehandelt worden. Direkt nach Anlieferung der Schutzmasken wurde alles für die Verteilaktion vorbereitet. Tags darauf sind dann über 200 Stück Exemplare verteilt worden.
Gerade im Einzelhandel kann nicht aus dem Homeoffice gearbeitet werden.
Unter dem Motto "Neunburg vorm Wald – wir halten zusammen" möchte die Stadtverwaltung damit ein Zeichen der Wertschätzung für all jene setzen, die in der Coronakrise weiterhin in die Arbeit gehen und für die Allgemeinheit da sind. Gerade im Einzelhandel könnten die Tätigkeiten nicht aus dem Homeoffice erledigt werden. "Ohne diese Arbeitskräfte würde die Lebensmittelversorgung nicht weiterhin auf dem hohen Niveau fortgeführt werden können", betonte Bürgermeister Martin Birner. Neben den Arbeitskräften im Gesundheitswesen komme dem Lebensmitteleinzelhandel und den Menschen dieser Branche "eine tragende Rolle zu, wenn es darum geht, das tägliche Leben, so wie wir es kennen, weitestgehend aufrecht zu erhalten". Das verdiene höchsten Respekt.
Als Gemeinschaft wachsen
Gerade in dieser Zeit, die den Zusammenhalt der Gesellschaft auf den Prüfstand stelle, wolle die Stadt Neunburg vorm Wald als gutes Beispiel vorangehen. "Denn wenn wir alle zusammenhalten, können wir als Gemeinschaft an dieser Herausforderung wachsen", ist der Bürgermeister überzeugt. Unter dem oben erwähnten Motto bringen sich Ehrenamtliche, Stadtverwaltung, Vereine, Rettungskräfte und Unternehmer aktiv ein.
Abschließend wandte sich Martin Birner noch mit einer eindringlichen Bitte an seine Bürger: "Ich appelliere an alle Neunburger, das Miteinander jetzt zu leben." Den Mitmenschen gegenüber achtsam zu sein und Nachbarn, die Hilfe brauchen zu unterstützen, sei das Gebot der Stunde. Das Miteinander bedeute aber auch, sich und sein Gegenüber vor einer Ansteckung zu schützen, verdeutlichte Birner. Er rief dazu auf, die empfohlenen Hygienemaßnahmen zu achten und – sofern möglich – einen Mundschutz zu benutzen.
Hersteller, der von der Stadt Neunburg bestellten und verteilten Masken zum Mund-Nasen-Schutz ist eine Firma aus dem Landkreis Hof. Laut Info der Verwaltung enthalten die Textilien Silberionen, die Keime stoppen und abtöten. Außerdem sei das Produkt medizinisch zugelassen, waschbar und damit wiederverwendbar.
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