Neunburg vorm Wald
23.09.2019 - 15:25 Uhr

Viel Kultur in offenen Kirchen

Mit dem Glockenläuten beginnt die "Nacht der offenen Kirchen", die von der katholischen Pfarrei St. Josef und der evangelischen Kirchengemeinde veranstaltet wird. In sechs Gotteshäusern ist für besondere, nachhaltige Eindrücke gesorgt.

Durch die Nähe von Jakobskirche, evangelischer Versöhnungskirche, Spitalkirche, Stadtpfarrkirche, Kloster- und Friedhofskirche konnten die Gäste bei der "Nacht der offenen Kirchen" fußläufig die Veranstaltungsorte aufsuchen, deren Programmpunkte jeweils zur vollen Stunde begannen.

Mitarbeiter, Gruppen, Verbände und Ehrenamtliche beider Kirchen hatten das vielfältige Programm erarbeitet, das mit einer Vesper in der Jakobskirche, deren Treppenaufgang mit vielen Kerzen romantisch ausgeleuchtet war, begann. Diese wurde vom Vokalensemble "Wohlklang", grandios in Szene gesetzt. Pfarrer Stefan Wagner lud die Besucher ein, das reichhaltige Angebot an hochkarätigen Veranstaltungen anzunehmen und mitzumachen. Anschließend gab es vom Bibel- und Seniorenkreis Worte aus der Bibel, die musikalisch von Flötenklängen der "Klanghölzer" umrahmt wurden, und zum Abschluss präsentierte das Ensemble "Wohlklang" in der Jakobskirche Geistliche Vokalmusik "Laudate Dominum".

In der evangelischen Versöhnungskirche erklang ein herausragendes Konzert mit Orgel und Harmonium. Bezirkskantor Aurel von Bismarck glänzte mit Werken von Johann Sebastian Bach und Eigenkompositionen. "Investition of Trust" titelte der Spielfilm, der um 22 Uhr gezeigt wurde und in dem sich ein Lehrer mit den Gefahren von privaten Daten im Internet auseinandersetzen musste. Eine Ausstellung von Plakaten aus sechs Jahrzehnten "Brot für die Welt" flankierte den Abend.

Meditatives Konzert

Das Konzert "Orgelwelten" auf der selbstgebauten digitalen Orgel von Florian Sorgenfrei war ein Highlight im Programm der Spitalkirche. Agnes Jonas umrahmte das meditative Konzert mit 40 Bildern von Kirchen und Kapellen rund um Neunburg. Diese imposante Bilderschau war den ganzen Abend zu genießen. Bei einem Rundgang durch die Spitalkirche zeigte Otto Reimer "kleine Besonderheiten eine alten Kirche", umrahmt von den "Klanghölzern". In der Klosterkirche stand Theresia Gerhardinger im Fokus. Die Beiträge wurden von der Neunburger Stubenmusi musikalisch akzentuiert. Musikstücke und Mundartgedichte gab es anschließend unter dem Titel "A weng sinnieren". Der Förderverein der Musikschule bot hier ein exquisites Büfett und Getränke an. In rotes Licht getaucht war die voll besetzte Friedhofskirche, als der Chor "Contigo" neue Geistliche Lieder zu Hoffnung und Trauer präsentierte. Zuvor hat Theo Männer die Geschichte des Gotteshauses beleuchtet. Zu späterer Stunde gab es "Lieder, die weiter tragen" von Jürgen Zach.

Führung durch die Kirche

Erinnerungen an die alte Pfarrkirche St. Georg ließ Otto Reimer bei einer Führung durch die Stadtpfarrkirche St. Josef lebendig werden. Der ehemalige Eingang des Schlossherrn auf der Giebelseite des gotischen Gotteshauses wurde ebenso besichtigt wie die länglichen Rillen rechts und links der Seiteneingangstüre, deren Herkunft nicht geklärt werden kann. Festliche Bläserklänge ließ die Stadtkapelle Neunburg in der Stadtpfarrkirche erklingen. Die Ministranten boten den ganzen Abend über an, Weihrauch mit allen Sinnen zu erleben und Gebete zum Himmel zu schicken. Als Abendgebet sangen die Mitglieder des Kirchenchors St. Josef Lieder aus Taizé und mit einem Gebet und dem Segen für die Nacht endete die "Nacht der offenen Kirchen" in der Stadtpfarrkirche.

 
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