Die Handwerkskammer zeichnet regelmäßig die Sieger des Leistungswettbewerbs im Deutschen Handwerk aus. Unter den 64 ostbayerischen Vorzeigelehrlingen sind in diesem Jahr auch vier aus dem Landkreis Schwandorf.
Bei der Ehrung am Samstag in der Neunburger Schwarzachtalhalle überreichten Kammerpräsident Georg Haber und Geschäftsführer Jürgen Kilger eine Ehrenurkunde an Eva-Maria Bauer. Die 21-jährige Abiturientin aus Schwandorf ließ sich bei der Firma Maschek in Wackersdorf zur Kauffrau für Büromanagement ausbilden und schloss die Prüfung mit 98,6 von 100 möglichen Punkten ab. Damit war sie die beste Absolventin in dieser Branche im Bezirk Niederbayern-Oberpfalz. Mittlerweile hat Eva-Maria Bauer die Firma gewechselt und arbeitet im IT-Unternehmen „Datajob“ in Schmidgaden.
Die beste Prüfung bei den Augenoptikern legte Lisa-Marie Bachmann ab. Die 19-jährige Absolventin der Mädchenrealschule Schwandorf machte zunächst ein Praktikum und dann eine Lehre bei der Fielmann AG in ihrer Heimatstadt und schloss ihre Ausbildung mit einem Spitzenergebnis ab. Sie arbeitet im Betrieb weiter und will die Meisterprüfung machen. Zu den besten Gesellen ihrer Ausbildungsrichtung gehören ferner Bauzeichner Max Steinwagner aus Neukirchen-Balbini und Franziska Balk aus Vilsbiburg, die sich bei der Zahntechnik Reil GmbH in Nabburg zur Zahntechnikerin ausbilden ließ.
55 Handwerksbranchen ermitteln in diesem Leistungswettbewerb ihre besten Gesellen. Die Kammersieger treten nun gegen die Konkurrenz auf Landes- und Bundesebene an. Die Ehrung der besten bayerischen Absolventen findet am 28. Oktober in Straubing statt. Die Bundessieger werden am 9. Dezember in Augsburg gekürt. Deutschlandweit nehmen jährlich 3000 Junghandwerker am Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks teil. Er findet seit 1951 statt und gehört damit zu den traditionsreichsten Berufswettbewerben in Europa. Um daran teilnehmen zu können, müssen die Gesellen in der praktischen Prüfung mindestens die Note „gut“ erreichen.
„Ihr seid die Macher der kommenden Jahre, die das Handwerk der Zukunft entscheidend mitgestalten werden“, rief Präsident Georg Haber dem Nachwuchs zu. Gerade in Krisenzeiten zeige das Handwerk seine Stärke und halte die Wirtschaft am Laufen, so der Meister des Silberschmiedehandwerks. Georg Haber betonte: „Mit der Ehrung der besten Lehrlinge will die Kammer die Leistungsfähigkeit des Handwerks und die hohe Qualität des dualen Ausbildungssystems der Öffentlichkeit bewusst machen.“ Im Namen der Stadt gratulierte Bürgermeister Martin Birner. Er versicherte: „Ein Leben ohne Handwerker kann man sich nicht vorstellen“.
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