Der gute Besuch des "Blauen Montags" im Saal des Gasthofes Sporrer, der nach der 2G-Regel abgewickelt wurde, unterstrich die Freude über wieder angebotene kulturelle Veranstaltungen. Dies drückte auch der Vorsitzende des Kunstvereins Unverdorben, Peter Wunder, aus. "Auf den Hund gekommen" titelte der Abend mit Lesung und Musik, der nach einem Jahr Pause die Tradition der "Blauen Montage" fortsetzte.
Das Musikstück "Sommermorgen" von Reinhard Mey, gespielt von den Vier Unverdorbenen Klaus Götze (Gitarre), Franz Schöberl (Akkordeon/Konzertflöte) und Jürgen Zach (Gstanzl/Bass), führte zum ersten Textblock. Rezitator Karl Stumpfi präsentierte mit vollem Körpereinsatz aus der Novelle "Herr und Hund" von Thomas Mann eine Liebeserklärung an den Hühnerhund Bauschaun, der mit seinem Herrchen ein Begrüßungsritual pflegte, dabei wedelte und sich um die eigene Achse drehte. "Der Hund als Untergebener" von Kurt Tucholsky zeigte auf, dass Hunde oft gehalten werden, "um einen Sklaven, einen unter sich zu haben". Von der Kabarett-Ikone Gerhard Polt stammte das tierische Telefongespräch "Hindemith". Während Herrchen telefonisch seinen Freund bittet, für drei Wochen auf Hund "Hindemith" aufzupassen, zeigt sich dieser von seiner ungebändigten Seite. Von Oscar Maria Graf folgte eine Geschichte aus dem "Bayerischen Dekameron". Darin geht es um die Bauernschläue, mit der ein gehörnter Ehemann seinen Hund einsetzt, um seine Frau des Ehebruchs zu überführen.
Kongenial wurden die Texte mit Stücken wie "Hound Dog" von Elvis Presley und dem "Lied von der Hundetreue" ergänzt. Die Gstanzl mit viel Lokalkolorit von Jürgen Zach setzten dem Abend die Krone auf.
Eine kleine Kostprobe: "In unsrer historischen Altstadt brauchst zum Flaniern bald an Helm, mittndrin konns da bassiern, dass über dir d`Häuser zammfalln. Farblich hot unsa Heimatpfleger auf die Regierungsbildung reagiert, er hot die Fassaden im Berg in die Ampelfarben korrigiert. Unser grüner See is bald so sauber, dass ma ernsthaft überlegt, ob ma niad des Projekt mit dem Titel "Bad Eixendorf" honoriert."













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