Neusorg
05.11.2025 - 13:39 Uhr

75 Jahre Christuskirche Neusorg: Jubiläumsfeier mit Festprogramm

Die evangelische Christuskirche in Neusorg feiert ihr 75-jähriges Bestehen. Ein Festprogramm mit Gottesdienst, Ausstellung und Musik erwartet die Besucher.

Mit einem großen Kirchen- und Gemeindefest wird am Samstag, 22. November, und Sonntag, 23. November, in Neusorg das Jubiläum „75 Jahre evangelische Christuskirche“ gefeiert. Die kleine, schlichte Kirche der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Neusorg steht als architektonisches Zeugnis der Nachkriegszeit unter Denkmalschutz, wie Gabriele Rubenbauer, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirchengemeinden Waldershof-Neusorg, mitteilt. Die Kirche sei eine von 92 „Notkirchen“, die der Architekt Otto Bartning nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland im Baukastensystem entwarf. Als Typenbauwerk „Diasporakapelle“ konzipiert, habe sie über Deutschland verteilt etwa 30 Geschwisterkirchen, die alle zwischen 1950 und 1952 erbaut wurden, so Rubenbauer weiter.

Die Kirche sei zu einem großen Teil aus Holz gefertigt und biete Platz für etwa 180 Personen. Noch heute enthalte sie das Gestühl aus der Bauzeit sowie Teile der Erstausstattung. Sie sei somit ein „gebauter Zeitzeuge für die frühe Nachkriegszeit in Bayern und gilt als eine der am besten erhaltenen Otto-Bartning-Kirchen in Deutschland“.

Festprogramm zum Jubiläum

Am Samstag, 22. November, findet um 17 Uhr ein Festabend in der Christuskirche statt. Dazu werden besondere Ehrengäste erwartet, darunter auch ehemalige Pfarrer der Kirchengemeinde. Die musikalische Umrahmung übernimmt das Vokalensemble „Gloria Patri“ aus Marktredwitz unter der Leitung von Kantor Michael Grünwald. Im Anschluss gibt es einen Stehempfang.

Am Sonntag, 23. November, beginnt um 9 Uhr ein Gottesdienst mit dem Kirchenchor zum Gedenken der Verstorbenen. Am Sonntagnachmittag wird es zwischen 14 und 17 Uhr eine Bilderausstellung mit Kaffee und Kuchen in der Christuskirche geben.

Architekt Otto Bartning

Der Architekt Otto Bartning (1883–1959), geboren in Karlsruhe, gehörte mit Walter Gropius zu den Begründern der Bauhaus-Idee in Weimar, schreibt Gabriele Rubenbauer. Er gelte als wichtigster deutscher Kirchenbaumeister im protestantischen Bereich und Begründer des modernen evangelischen Kirchenbaus. Mit seinen modernen Wohnungs- und Kirchenbauten sei er ein wesentlicher Impulsgeber des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg geworden und habe die Baukultur der jungen Bundesrepublik geprägt. In Deutschland sind 109 Bartningkirchen erhalten, darunter 92 Nachkriegs-Serienkirchen, bekannt als sogenannte „Notkirchen“, so Rubenbauer.

Neusorg wurde 1950 zum eigenständigen Vikariat ernannt und im gleichen Jahr, am 19. November 1950, konnte auch die Christuskirche eingeweiht werden. „Sie wurde schlüsselfertig an die Gemeinde übergeben“, heißt es in der Mitteilung der Kirchengemeinde. Bis dahin seien die Gottesdienste in dem überwiegend katholischen Ort teilweise in einer Kantine oder in Privatwohnungen abgehalten worden. Bedingt durch die Ansiedlung vertriebener Familien nach 1945 habe sich die Einwohnerzahl der evangelischen Bürger erheblich erhöht. „Diese wollten jedoch eines nicht entbehren – ihr eigenes Gotteshaus. Die kleine Glocke, die bis heute die Gemeinde zum Gottesdienst ruft, ist mit einer Inschrift versehen: ‚O Land Land Land höre des Herrn Wort‘“, schreibt Rubenbauer.

Diese Meldung basiert auf Informationen der Kirchengemeinde Neusorg und wurde mit Unterstützung durch KI erstellt.

 
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