Zum Ausruhen lädt die Bank am Ende des Geh- und Radwegs von Neusorg nach Schwarzenreuth ein. Der Blick schweift dabei weit über das Fichtelnaabtal. Vor kurzem wurde der Weg, der nun den motorisierten vom nicht motorisierten Verkehr trennt, feierlich seiner Bestimmung übergeben.
Die Ruhe der Entspannung trügt, wenn es um den Standort der Bank geht. "Es hat viel Ärger gegeben", sagt uns eine flotte Walkerin. Details kennt sie nicht. Die gleiche Auskunft erhalten wir von anderen Neusorger Bürgern.
Bürgermeister Peter König erklärte den Oberpfälzer-Medien gegenüber den Ärger um ein paar Quadratmeter als erledigt und spricht lieber vom positiven Effekt des neuen Verkehrswegs. "Schwamm trüber und vergessen", sagt er. Was er meint, sind ein paar Quadratmeter des ersten Standorts der Ruhebank. Ein oder zwei Pflastersteinzeilen sollen dabei auf dem Grundstück der Forst Ebnath AG verlegt worden sein, die ihren Waldbestand im vergangenen Jahr auf 3650 Hektar beziffert hat.
Die Forst Ebnath AG teilt dazu auf schriftliche Anfrage mit: "Zusammen mit der Gemeinde Neusorg haben wir den Fahrradweg Neusorg-Schwarzenreuth angeschoben, um für unsere Gesellschaft Rechtssicherheit zu haben." Weiter heißt es: "Während der Bauphase herrschte zu jeder Zeit eine gute Zusammenarbeit." Norbert Wagner, Leiter der Forst Ebnath AG (FEAG), bedauert in seinen weiteren Ausführungen, dass zum Schluss der Bauphase von der guten Zusammenarbeit abgerückt worden sei.
Am 20. Mai wurden die Gemeinde Neusorg und der zuständige Ingenieur auf die Überschreitung der Grundstücksgrenze bei den Pflasterarbeiten für den Stellplatz der Bank hingewiesen, verbunden mit der Bitte um Rückbau. Dem Polier der bauausführenden Firma wurde die Fortführung der Bauarbeiten auf dem Grundstück der FEAG untersagt.
Die Ruhebank rückte zwischenzeitlich zwölf Meter näher an Schwarzenreuth. Die paar "grenzüberschreitenden Pflastersteine" sind entfernt und die zurückgebliebene Pflasterfläche, auf der einmal die Bank stand, dient nun als Abstellplatz für Fahrräder.
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