Neusorg
31.05.2022 - 09:20 Uhr

Barrierefreies Einkaufen im mobilen Dorfladen der Steinwald-Allianz

Der mobile Dorfladen fährt auf seinen Touren auch fünf Seniorenpflegeeinrichtungen an. Dort und an den anderen 37 Haltestellen kann jetzt ein neuer Service angeboten werden.

Vor dem Seniorenservicehaus in Neusorg war die Premiere für den barrierefreien Zugang über die Hebebühne zum mobilen Dorfladen. Der 84-jähre Rollstuhlfahrer Josef Braun (hintere Bildmitte) nahm ihn mit Unterstützung von Stefanie Likus sowie Dorfladenchauffeur Karl-Heinz Meier als Erster in Anspruch. Mit auf dem Bild (von links) Linda Zrenner, Martin Schmid, Johannes Reger sowie (von rechts) Annika Bock, Tim Burger, Tobias Haensel und Peter König. Bild: br
Vor dem Seniorenservicehaus in Neusorg war die Premiere für den barrierefreien Zugang über die Hebebühne zum mobilen Dorfladen. Der 84-jähre Rollstuhlfahrer Josef Braun (hintere Bildmitte) nahm ihn mit Unterstützung von Stefanie Likus sowie Dorfladenchauffeur Karl-Heinz Meier als Erster in Anspruch. Mit auf dem Bild (von links) Linda Zrenner, Martin Schmid, Johannes Reger sowie (von rechts) Annika Bock, Tim Burger, Tobias Haensel und Peter König.

Ein Spezialanbau am Heck des rollenden Dorfladens ermöglicht nun den Zugang zum Verkaufsraum auch für Personen mit Rollatoren oder Rollstühlen. Barrierefrei in den Verkaufsraum gelangen – diese Idee wurde nun nach längerer Planungsphase mit der Firma ICM Wenning aus Erbendorf umgesetzt. Der Spezialanbau, ein klappbares Geländer, wurde an der Hebebühne angebracht. Damit können nun Personen, denen die Stufen seitlich am Lkw zu beschwerlich sind, in den Mobilen Dorfladen gelangen. Der Spezialanbau hat den Segen vom TÜV bereits erhalten, der Dorfladenfahrer hilft vor Ort und steuert die Hebebühne.

Für die fünf Seniorenpflegeeinrichtungen – zwei in Erbendorf (im Wechsel das BRK- und Caritas-Seniorenwohnheim) sowie Fuchsmühl, Wiesau und Neusorg – ist mit diesem barrierefreien Zugang auch ein Wunsch in Erfüllung gegangen: Denn der Besuch des mobilen Dorfladens ist zu einem festen Wochenprogramm für die Seniorenheimbewohner geworden. Der Einkauf von Produkten, die über den täglichen Bedarf hinausgehen, muss nicht mehr durch Zuruf über die seitliche Zugangstür oder durch Pflegekräfte erfolgen, die Kunden können das künftig eigenständig erledigen.

"Projekt für die Region"

Geschäftsführer Martin Schmid freute sich über das zusätzliche Angebot, das auch durch die Unterstützung der Ländlichen Entwicklung in Bayern umgesetzt werden konnte. „Wir sind in vielerlei Hinsicht kein normales Geschäft, sondern ein Projekt für die Region der Steinwald-Allianz“, verdeutlichte er. Er verwies darauf, dass der mobile Dorfladen seit 2018 auf seinen Touren die kleinen Dörfer ohne Nahversorgung ansteuert mit dem Ziel, die Lebensqualität nicht nur zu erhalten, sondern gleichzeitig auch zu steigern.

„Mit unserem mobilen Dorfladen wollen wir aber nicht nur die Senioren ansprechen, sondern bemühen uns stets, auch die Wünsche jüngerer Kunden zu erfüllen“, erklärte Schmid und verwies auf das Sortiment im Lkw mit 17 Quadratmeter Verkaufsfläche. „Über 30 regionale Erzeuger führen wir mit einer breiten Palette mit rund 400 Artikeln aus ihren zum Teil saisonalen Produkten und fördern damit die regionale Wertschöpfung“, ergänzte Projektleiterin Linda Zrenner.

Die Ziele des mobilen Dorfladens spiegeln auch künftige Schwerpunkte der Ländlichen Entwicklung in Bayern wider, die die Förderung von widerstandskräftigen Strukturen in einer wie der Steinwald-Allianz zum Ziel haben. So sei die Stärkung der Nahversorgung in ländlichen Regionen ein Zukunftsthema.

Wichtiger Schritt

Die Verantwortlichen der Steinwald-Allianz mit Johannes Reger, Vorsitzender und Bürgermeister von Erbendorf, sowie seinem Stellvertreter, Neusorgs Bürgermeister Peter König, zeigten sich erfreut über die Weiterentwicklung des mobilen Dorfladens. „Der barrierefreie Zugang ist ein nächster Schritt, unser Servicemobil für die Dörfer weiter auszubauen“, unterstrich Reger.

Bei der Premiere für den künftigen barrierefreien Zugang vor dem Seniorenserviceheim in Neusorg waren auch die stellvertretende Pressesprecherin am Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) der Oberpfalz, Annika Bock, sowie Tobias Haensel als Leiter des Seniorenservicehauses mit Tim Burger als Verwaltungskraft und die Leiterin für soziale Betreuung, Stefanie Likus, vertreten.

 
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