Neusorg
10.10.2023 - 09:50 Uhr

Ehrenabend zum 70. Jubiläum des Männergesangvereins Neusorg

Im Frühjahr bildete ein Konzert den Auftakt zum 70-jährigen Bestehen des Neusorger Männergesangvereins. Nun standen die Sänger selbst im Mittelpunkt.

von exa

Schon im Mai haben die Sänger des Männergesangvereins (MGV) Neusorg ihr 70-jähriges Bestehen mit einem Frühjahrskonzert in der Aula der Fichtelnaabtalschule gefeiert. Im September folgte dann der Vereinsausflug zum Ehrenmal der Sängerkreise nach Melkendorf, am Wochenende folgte nun der Ehrenabend. Begonnen haben die Sänger die Feierlichkeiten mit einem Gottesdienst zu Ehren der verstorbenen Sängerkameraden und Mitglieder des Männergesangvereins. Die musikalische Umrahmung der von Pfarrer Julius Johnrose und Pfarrvikar Pater Arulpelavendran Arul Doss zelebrierten Messe übernahm der MGV. Nach dem Gottesdienst ging es zum Sängerstein in die Goethestraße, der dort zum 50. Vereinsjubiläum einen Platz gefunden hat.

Blick in die Chronik

Der Vorsitzende gab einen Einblick in die Chronik, zählte unter anderem die Vorsitzenden und Chorleiter auf und hob die Verdienste der Männer hervor. Am 25. Januar 1953 hätten sich 26 junge Männer zusammengefunden, um den „1. Männergesangverein Neusorg“ ins Leben zu rufen. Man habe dabei großen Wert auf das Attribut „Erster“ gelegt, habe man doch in der damaligen Zeit noch davon ausgehen müssen, dass sich noch weitere singbegeisterte Männer zu einem weiteren Gesangverein zusammenschließen. "Und so wollten unsere Vereinsgründer schon den Anspruch für sich erheben, die Ersten gewesen zu sein, welche die Idee hatten, einen Männergesangverein in der Gemeinde Neusorg zu gründen", sagte Peter König.

Er fragte: "Ist es Schicksal oder Zufall?" Diese Frage stelle man sich beim Blick auf das Durchschnittsalter der Sänger. Der Durchschnittssänger des Männergesangvereins Neusorg erblickte nämlich auch im Jahre 1953 das Licht der Welt, also auch vor 70 Jahren. "So gesehen meinte es das Jahr 1953, zumindest aus gesanglicher Sicht, gut mit unserer Heimatgemeinde. Damit es auch weiterhin gut geht, schöpfen wir die Kraft aus unserem Sängerspruch 'Eintracht hält Macht'. Wir werden nicht müde, durch geschlossenes Auftreten und gute Liedvorträge für die Sängertätigkeit zu werben."

Ehrungen

Nach einem Liedbeitrag des MGV folgten Ehrungen: 60 Jahre aktiv für den Deutschen Chorverband beziehungsweise für den Fränkischen Sängerbund war Dieter König, 40 Jahre Dietmar Heinl und 25 Jahre Johannes Söllner. Weiter wurden geehrt: für 65 Jahre Günther König; für 60 Jahre Helmut Müller, Edmund Haindl, Dieter König und Walter Dumler; für 55 Jahre Gerhard Fröhlich; für 50 Jahre Willi Philipp, Willi Schinner und Hans Englmann; für 45 Jahre Hans Pöllath, Peter König, Christoph Jungnickl, Karl Lenhard, Klaus Köppl und Günther Stock; für 40 Jahre Hans Beck, Werner Ott und Dietmar Heinl; für 35 Jahre Roland Jäger und Hubert Stock; für 30 Jahre Hubert Fachtan, Hans Leeb, Rainer Schöffel und Alois Würstl; für 25 Jahre Horst König, Oliver Becher, Eduard Wedlich, Ludwig Schindler, Peter Prechtl, Johannes Söllner und Alfred Zimmerer; für 20 Jahre Harald Holzinger, Richard Dötterl, Uli Anders, Hubert Hiltner, Siegbert Filbinger, Alexander Hörl und Joachim Weiß. Für 15 und 10 Jahre erhielten Josef Lang und Benno Donath eine Urkunde.

Günther König hob hervor, dass er schon zum vierten Mal die Schirmherrschaft für den MGV übernommen habe. Er wünsche auch als ehemaliger Sänger dem Chor eine gute, harmonische Zukunft und übergab ein Geldkuvert an den Vorsitzenden. Landrat Roland Grillmeier zeigte sich begeistert von der musikalischen Leistung des Chores und der Arbeit des noch jung aussehenden Chorleiters. „Für mich ist es immer noch sehr wichtig, dass eine Kommune eine Chorgemeinschaft hat und das habt ihr hier in Neusorg noch“, hob der Landrat hervor und übergab einen Scheck. Neusorgs Zweiter Bürgermeister Oliver Becher dankte den Sängern für die kulturellen Beiträge. Mit den Worten „Da wo man singt, da lass dich nieder“ übergab er eine Geldspende.

Stimmen als Geschenk

Der evangelische Pfarrer Michael Röll suchte in der Bibel nach Passagen mit Gesang und fand derer 127, hauptsächlich in den Psalmen. Was 70 Jahre in Zahlen bedeutet, gab er den Gästen zu verstehen und auch was die Zahl 70 bedeute: eine Zahl des Segens und etwas Besonderes. Sein katholischer Kollege Pfarrer Julius Johnrose betonte, dass das 70. Gründungsjubiläum wirklich ein besonderer Anlass zum Feiern sei: 70 Jahre Bestehen, 70 Jahre Gemeinschaft, 70 Jahre Singen in der Kirche zur Ehre Gottes und zur Freude der Mitmenschen, 70 Jahre Engagement, 70 Jahre Proben, 70 Jahre Spaß und Freude. Er zitierte Schriftsteller Christoph Lehmann mit „Ein guter Gesang wischt den Staub vom Herzen“ und sagte: "Ja, durch Ihre Stimmen, die Gott Ihnen als ein Geschenk gegeben hat, wischen Sie den Staub der Traurigkeit von unseren Herzen und helfen mit, die Herzen der Menschen mit Freude zu erfüllen." Die harmonischen Klänge würden nicht nur die Stimmen der Sänger zusammenbringen, sondern auch die Herzen der Zuhörer. Das Engagement für die Kunst des Gesangs inspiriere und verbinde auf eine einzigartige Weise.

Weitere Grußworte folgten vom Vorsitzenden des Sängerkreises Nordoberpfalz, Karl Herrmann, und der Sängergruppe „Max-Reger“, Siegmar Bräutigam, die dem Chor weiterhin viel Erfolg wünschten. Ebenso bedankten sich Gruppenchorleiter Alexander Hecht und Kreis-Chorleiter Richard Waldmann und gratulierten dem MGV für die gute gesangliche Leistung.

 
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