Auf der Baustelle zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Neusorg wurde ein weiterer wichtiger Schritt gemacht. Nur vier Monate nach dem Spatenstich am 17. Mai dieses Jahres trafen sich die Bauherren und alle Beteiligten auf dem Gelände zum Richtfest.
„Viel sei in den vergangenen Monaten geschehen“, wird Bürgermeister Peter König in einer Pressemitteilung der Gemeinde zitiert. Die „Allgemeinen Baumeisterarbeiten“ seien durch die Firma Haubner aus Friedenfels zügig und fachgerecht erledigt worden. Auf dieser Grundlage konnte nun durch die Firma Rupprecht aus Marktredwitz der Dachstuhl erstellt werden. „Es ist eine gute Tradition sich zu diesem Anlass zu treffen, um eine gemeinsame Bauphase abzuschließen und für einen bis dahin unfallfreien Bauablauf zu danken“, so König weiter.
Schutz vor Hagel und Feuersbrunst
Hervorzuheben sei auch, dass die Bauarbeiten unter Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens stattgefunden haben. Die Baustelle konnte sogar in das Bürgerfest Mitte Juli eingebunden werden. Zimmermann Thomas Schnierer von der Firma Rupprecht sprach den traditionellen Richtspruch. Dabei führte er aus, dass nach Wochen schwerer Arbeit „das Bauwerk zum Rohbau sich gefügt“ habe und „mit dem Dach hoch in das Land zeige“. Er erhob sein Glas, um den Bauherren und den Planern weiterhin alles Gute zu wünschen, heißt es in der Mitteilung der Gemeinde weiter. Als Wunsch brachte er zum Ausdruck, dass das Gebäude geschützt vor Hagel, Blitz und Feuersbrunst bleiben möge und „Gott es segnet mit seiner Gunst“.
Unzureichende Statik
Erforderlich wurde das Bauvorhaben aufgrund der Ersatzbeschaffung eines Löschfahrzeugs vom Typ HLF 20. Im Keller der in den 1970er-Jahren erbauten Fahrzeughalle befinden sich derzeit der Unterrichts- und Versammlungsraum der Wehr. Die Kommandanten hatten bereits vor drei Jahren Bedenken in Bezug auf die Tragfähigkeit der Betondecke geäußert. Über das Bayerische Staatsarchiv konnte die Prüfstatik aus dem Jahr 1969 ausfindig gemacht werden. Das Ergebnis: Die Statik der Decke war aufgrund der aktuellen Belastung unzureichend. Zusammen mit dem Statikbüro, den Kommandanten und den Verantwortlichen des Landkreises wurde daraufhin das Projekt weiterentwickelt.
Förderung vom Freistaat
Bürgermeister König stellte fest, dass die Gemeinde Neusorg mit den Mitgliedern des Gemeinderates die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrleute zu schätzen wisse. Alle erforderlichen Beschlüsse seien einstimmig gefasst worden. Nun entstünden neben einer vierten Fahrzeughalle ein weiterer südlicher Gebäudetrakt für die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrleute sowie ein Umkleideraum. Dies entzerre die Begegnungswege und sorge für eine deutlich höhere Sicherheit im Einsatzfall. Bisher hätten sich die Floriansjünger bei Einsätzen in der Fahrzeughalle umkleiden müssen – in der Enge zwischen den Fahrzeugen auch gefährlich. Die Gesamtkosten für das Bauprojekt belaufen sich laut Gemeinde auf 736 000 Euro. Durch den Freistaat Bayern wird der Anbau mit 31 800 Euro gefördert. Somit verbleibe für die Gemeinde Neusorg ein Eigenanteil von 704 200 Euro.
Baumaßnahme Feuerwehrhaus Neusorg
- Was: Anbau einer vierten Fahrzeughalle und eines Gebäudetrakts für Schutzausrüstung
- Baubeginn: 17. Mai 2023
- Kosten: 736.000 Euro; Förderung 31.800 Euro, Eigenanteil Gemeinde 704.200 Euro
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