Als wirksamste Maßnahme zur Reduzierung der Viren-Konzentration in Klassenzimmern empfiehlt das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus das regelmäßige Lüften. Um den Luftaustausch gezielter zu steuern, wurde die Fichtelnaabtal-Grund- und -Mittelschule Ebnath-Neusorg nun mit sogenannten CO2-Sensoren ausgestattet. Diese messen die Kohlendioxid-Konzentration, die Zimmertemperatur und die Luftfeuchtigkeit in den Unterrichtsräumen und geben Aufschluss über die Luftqualität. Wird bei der Messung ein bestimmter Schwellenwert von 1000 ppm (parts per million) in der Raumluft überschritten, signalisiert dies eine Anzeige in Gelb und bei weiterem Anstieg in Rot. Dann wissen die Fichtelnaabtalschüler, dass es an der Zeit ist zu lüften – mit weit geöffneten Fenstern für etwa drei bis fünf Minuten, um die CO2-Konzentration in den Klassenzimmern zu reduzieren.
Denn zu viel Kohlendioxid hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Denkleistung. Damit in Zusammenhang steht auch ein erhöhter Anteil an Aerosolen in der Raumluft, die mit infektiösen Viren behaftet sein könnten. Liegt der CO2-Wert unter dem Grenzwert, kann man davon ausgehen, dass auch die Viren-Konzentration niedrig ist.
Zur Inbetriebnahme der modernen Messgeräte trafen sich nach Unterrichtsschluss die Schulverbandsvorsitzenden der Grund- und Mittelschule Bürgermeister Peter König und Bürgermeister Wolfgang Söllner, Bauamtsmitarbeiter Bernhard Ott, Rektor Alexander Köstler und Konrektorin Sandra Schmidl an der Grundschule in Neusorg. Insgesamt wurden 25 Sensoren für die Klassenzimmer in Neusorg und Ebnath angeschafft. Dafür hat der Schulverband rund 5000 Euro investiert, knapp die Hälfte mittels staatlicher Förderung. Die Verantwortlichen sehen darin einen weiteren Baustein zur „Corona-Vorsorge“ für Schüler und Lehrkräfte, der die in den Unterrichtsalltag schon länger integrierten Hygienemaßnahmen zur Minimierung der Ansteckungsgefahr ergänzt.
In Ebnath investiert der Schulverband der Mittelschule zudem weitere 5000 Euro in den Infektionsschutz. Nach Weihnachten werden sechs Fenster im Werkraum ausgetauscht, die bislang nur kippbar waren.
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