Die Katholische Arbeitnehmerbewegung Neusorg besuchte das landwirtschaftliche Anwesen von Bernhard Miedl in Haid, Gemeinde Pullenreuth. Rund 30 Mitglieder und Interessierte, darunter viele Kinder, erfuhren Neuigkeiten über die Landwirtschaft. Beim Gang durch seinen 2015 erbauten Laufstall stellte Miedl seinen unter dem Hausnamen „Beim Schneiderbauer“ bekannten Hof vor. Seit dem 18. Jahrhundert ist die Familie dort ansässig und betreibt mittlerweile in der zehnten Generation Landwirtschaft. Mit Sohn Daniel steht bereits ein Nachfolger in den Startlöchern. Er habe sich für die Milchviehhaltung entschieden, erklärte der Hofbesitzer. In seinen beiden Laufställen befinden sich rund 160 Tiere und einige Kälber. Er betreibe die Fütterung mit Grünfutter. Dazu stehen ihm von seinen 57 Hektar Anbaufläche 23 Hektar als Wiesen zur Verfügung. Zusätzlich können sich die mit einem Halsband und einem Computerchip versehenen Kühe entsprechend ihrer Milchleistung am Melkroboter eine genau auf sie abgestimmte Kraftfutterration aus dem Siloautomaten abholen.
Der Landwirt stellte auch den Unterschied zwischen dem früheren Bauern und der heutigen Landwirtschaft heraus: Habe der Hofbesitzer von einst auf die Erfahrungen seiner Vorfahren gebaut, so müsse ein heutiger Landwirt Chemiker, Biologe, Betriebswirt und mit der Tiergesundheit vertraut sein. Ferner griff Miedl auch das Vorurteil auf, Landwirte würden heute zu viel und zu oft Unkrautvernichtungsmittel spritzen. Während früher mit der chemischen Keule bei einmaliger Verwendung des Spritzmittels ohne Rücksicht auf Verluste alles Unkraut vernichtet worden sei, würden heute Spritzmittel gezielt und genau dosiert eingesetzt. Die KABler nahmen nach der Führung noch den Maschinenpark in Augenschein.
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