Neusorg
13.04.2023 - 10:23 Uhr

Kleintierzüchter Neusorg diskutieren über Seuchenschutzmaßnahmen

Die Neusorger Kleintierzüchter diskutierten in der Jahreshauptversammlung über die Maßnahmen zur Geflügelpest. Symbolbild: Achim Scheidemann/dpa
Die Neusorger Kleintierzüchter diskutierten in der Jahreshauptversammlung über die Maßnahmen zur Geflügelpest.

Die Diskussion über die Newcastle-Krankheit, auch atypische Geflügelpest genannt, nahm in der Jahreshauptversammlung des Kleintierzuchtvereins Neusorg breiten Raum ein. Wie Mitglieder mitteilten, sind seit der Geflügelpestverordnung 2005 alle Halter von Hühnern und Truthühnern gesetzlich dazu verpflichtet, die Tiere vierteljährlich zu impfen. Bis März 2020 durfte diese Impfung nur von Tierärzten vorgenommen werden, seit April 2020 dürfen auch Kleintierzuchtvereine Impfstoffe, die über das Trinkwasser zugeführt werden, in Verbindung mit einem Tierarzt verabreichen. Dies treffe auch auf den Kleintierzuchtverein Neusorg zu, jedoch aus rechtlichen Gründen nur für Vereinsmitglieder. Die Hühnerzüchter erhalten dann Ende des Jahres eine Impfbestätigung vom Tierarzt.

Weiter wurde darauf hingewiesen, dass eine Zuwiderhandlung gegen die Impfpflicht laut Geflügelpestverordnung mit Strafen von bis zu 25 000 Euro geahndet wird. Die Impfungen im Kleintierzuchtverein Neusorg seien für Mitglieder dagegen kostenlos. Es fielen nur der jährliche Mitgliedsbeitrag von 18 Euro und der Beitrag von 9,50 Euro in die Tierseuchenkasse an. Auf Unverständnis stieß angesichts dieses Angebots und der weitreichenden Folgen nicht geimpfter Tiere deshalb die geringe Resonanz vonseiten der Hühnerhalter.

Vorsitzender Martin Schreyer bezifferte die Zahl der Mitglieder auf 51 Züchter, darunter befindet sich ein Jungzüchter. Gedacht wurde auch der verstorbenen Mitglieder. Geordnete Kassengeschäfte wies Harald Söllner vor, ihm bestätigten die Revisoren Michael Sturm und Konrad Weiß eine solide Kassenführung. Von nur noch einem Züchter berichtete Siegbert Rauch, Zuchtwart für Kaninchen. Dieser besuchte erfolgreich Ausstellungen in Frankental, die Bayernschau sowie die Bundeskaninchenschau.

Bürgermeister Peter König bedauerte, dass die Freude an der Kleintierzucht immer mehr abnehme. Auf Unverständnis stieß bei ihm, dass vielen Hobbyzüchtern die Verantwortung fehle, Seuchen zu vermeiden oder einzuschränken. Mit geringem finanziellen Aufwand könnten die Tiere geimpft werden.

 
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