Neusorg
30.09.2018 - 12:51 Uhr

Kuchen für den Finanzminister

Den arbeitsfreien Sonntag möchte die KAB der Staatsregierung und den Kandidaten für die Landtagswahl schmackhaft machen. Dazu blättert Ortsvorsitzende Gabriele Söllner im Backbuch.

Die Neusorger KAB-Vorsitzende Gabriele Söllner (Zweite von rechts) über reicht an Staatsminister Albert Füracker (Zweiter von links) einen Sonntagskuchen. Mit im Bild sind Landtagsabgeordneter Tobias Reiß (links) und Neusorgs zweiter Bürgermeister Günther Fütterer (rechts). Bild: öt
Die Neusorger KAB-Vorsitzende Gabriele Söllner (Zweite von rechts) über reicht an Staatsminister Albert Füracker (Zweiter von links) einen Sonntagskuchen. Mit im Bild sind Landtagsabgeordneter Tobias Reiß (links) und Neusorgs zweiter Bürgermeister Günther Fütterer (rechts).

"Lass es am Sonntag gut sein", lautet das Motto, mit dem sich die Katholische Arbeitnehmerbewegung für arbeitsfreie Sonntage stark macht. Die Neusorger Vorsitzende Gabriele Söllner nutzte die Gelegenheit des Besuchs von Staatsminister Albert Füracker und überreichte diesem einen Sonntagskuchen, damit dieser viel Geschmack am freien Sonntag gewinne. Aus Sicht der KAB müsse es wenigstens einen freien Tag der kollektiven Ruhe geben. Der Sonntag dürfe nicht zum Shopping-Event verkommen. Er diene der Arbeitsruhe, Regeneration und der Möglichkeit, sich in der Familie und mit Vereinen zu treffen. Mit einem beliebigen freien Tag in der Woche sei niemand geholfen.

Die KAB machte zugleich darauf aufmerksam, dass bereits heute jeder vierte Beschäftigte gelegentlich oder gar ständig an Sonn- und Feiertagen arbeitee - und die Tendenz steige. Da in Pflege, ärztlicher Versorgung, Gastronomie und ähnlichen Bereichen Sonn- und Feiertagsarbeit unvermeidbar sei, müsse um so mehr darauf geachtet werden, unnötige Sonntagsarbeit zu verhindern. Ein "Rund-um-die-Uhr-Shopping" und eine Reduzierung des Menschen auf ein Konsumentendasein sei keine Zukunftsoption für unsere Gesellschaft. Die KAB lehne verkaufsoffene Sonntage ab und forderte eine strengere Überwachung der Genehmigungen. Trotz der Vorgaben durch das Bundesverfassungsgericht gebe es in den Kommunen eine sehr laxe Genehmigungspraxis.

Finanzminister Albert Füracker zeigte sich aufgeschlossen gegenüber diesem Anliegen. Er vertrat die Ansicht, dass in einer Gesellschaft, deren Werte auf dem christlichen Menschenbild basieren, der Schutz des Sonntags und der Schutz der Familie und deren Zusammenleben ein hohes Gut darstellten. "Wir dürfen uns nicht einer Liberalisierung des Marktes unterwerfen, die nur den Profit zum Ziel hat. Menschenwürdiges, gutes Leben muss den Menschen Freiräume zur Erholung gewährleisten", betonte er. Söllner dankte für das Gespräch und bat Füracker, sich für dieses wichtige Thema politisch einzusetzen.

 
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