Neusorg
10.10.2019 - 13:32 Uhr

Was noch zu klären wäre

Zur Tagung treffen sich die Klärwärter des Landkreises in Neusorg. Die Teilnehmer blicken auf die Wasserqualität und moderne Reinigungsmethoden.

Die Klärwärter des Landkreises Tirschenreuth trafen sich zu ihrer Tagung an der Kläranlage Neusorg. Links Dipl.- Ing. Michael Füg, daneben Bürgermeister Peter König Bild: twg
Die Klärwärter des Landkreises Tirschenreuth trafen sich zu ihrer Tagung an der Kläranlage Neusorg. Links Dipl.- Ing. Michael Füg, daneben Bürgermeister Peter König

Bürgermeister Peter König begrüßte die Klärwärter aus dem gesamten Landkreis, sowie den Nachbarschaftslehrer vom Wasserwirtschaftsamt Hof, Diplom-Ingenieur Michael Füg. "Dies ist ein sehr wichtiger Tag", so das Gemeindeoberhaupt. Er freue sich, dass Füg die Gemeinde Neusorg ausgesucht hatte, um die Nachbarschaftstagung hier abzuhalten. Peter König gab einen Einblick in seine Gemeinde, welche auch den Sitz der Verwaltungsgemeinschaft inne habe und zu der die Gemeinden Brand, Ebnath, Pullenreuth und eben Neusorg gehören. Mit seinen 2000 Einwohnern ist die Gemeinde Neusorg noch eine sehr junge Gemeinde, sie bestehe erst seit 70 Jahren, so Peter König. Erst durch den Anschluss an die Bahnlinie, habe die Gemeinde Neusorg einen Aufschwung erhalten und hat mittlerweile große Investitionen in die Zukunft getätigt. Aktuell nannte König die Sanierung des über 100 Jahre alten Bahnhofes und die Mediabrache, welche zu einem modernen Gewerbepark umgestaltet wurde. Aber auch das Abwasser sei ein großes Thema der Gemeinde. Auch hier müsse man eine Generalsanierung anstreben, die Vermessung und Digitalisierung der Kanäle mit Kamerabefahrung, sei bereits ein Schritt in diese Richtung. Außerdem müsse man in Betracht ziehen, nicht nur den Kanal zu sanieren, auch die Wasserleitungen müssten ebenfalls erneuert werden. Peter König sprach die Aufgaben an, die eine Kläranlage zu erfüllen habe und hatte ausgerechnet, dass die Neusorger Kläranlage bisher 265 000 Stunden geleistet habee. Seit November 1989 ist diese in Betrieb, das heißt fast genau 30 Jahre. "Man sieht ihr Alter nicht auf den ersten Blick", so König weiter. Aber mittlerweile werden Zulaufwerte und Parameter ermittelt, die als Grundlage für eine Sanierungsplanung benötigt werden. Auch die Abwässer aus der Gemeinde Pullenreuth werden in Neusorg dem Reinigungsprozess zugeführt. Bürgermeister König sprach über die anstehenden Sanierungen, kürzlich musste bereits eine Zulaufpumpe erneuert werden. "Optisch sieht die Anlage sehr gut aus", so das Gemeindeoberhaupt. Dafür sagte er seinen Mitarbeitern Dank und sprach ihnen seine Anerkennung aus. Klärwärter Markus Schraml, seine Kollegen Rainer Müller und Herbert Koller, sorgen dafür, dass "alles so gut funktioniert". Die Kläranlage ist in einem sehr gepflegten Zustand. In diesem Tag der Nachbarschaftstagung sieht Peter König den Sinn, die Arbeit der Klärwärter im ganzen Landkreis auch in der Öffentlichkeit zu loben und Anerkennung zu zeigen. "Sie leisten wertvolle Arbeit", so der Bürgermeister.

Michael Füg, vom Wasserwirtschaftsamt Hof, freute sich, dass der Neusorger Bürgermeister über die Abläufe und Daten der Kläranlage so gut informiert sei. Eine Zusammenarbeit der Verwaltungsgemeinde und der Klärwärter sei sehr wichtig. Auch er halte es für notwendig, Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, um den Klärwärtern die notwendige Wertschätzung zu zeigen. "Dies dürfe kein Randthema sein."

Klärwärter Markus Schraml führte seine Kollegen durch das Gelände der Kläranlage Neusorg und sprach die aktuellen Themen an. Bei der anschließenden Schulung im Gasthof Dumler wurden Gespräche geführt und Fachwissen ausgetauscht. Seminarleiter Michael Füg informierte über Neues im Bereich der Abwasserreinigung. Die Auswertung der internen Qualitätskontrolle, die Erfahrungen mit der Fremdwasserbestimmung und die Fremdwasserermittlung mittels des Gleitendem Minimums wurde den Klärwärtern näher gebracht. Auch der Umgang mit Asbestzement-Kanälen und die Dichtheitsprüfung von Abwasserkanälen gehörte zu den Themen des Nachbarschaftstages.

 
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