Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) im Landkreis Tirschenreuth stattete dem Senioren-Servicehaus in Neusorg einen Besuch ab. Betrieben wird die Einrichtung vom Sozialteam aus Lappersdorf, die in der Region mehrere solcher Einrichtungen betreibt. Heimleiterin Tina Ahrendt lud die Gäste zu einer kurzen Besichtigungsrunde durch die Einrichtung ein. Dabei erklärte sie die Philosophie des Hauses. „In diesem Haus werden Sie keine Großküche finden“, sagte sie. „Denn es gebe auf jedem Stockwerk für die Bewohner die Möglichkeit, sich in einer offen angelegten Küchte bei der Zubereitung der täglichen Mahlzeiten zu beteiligen.“ Auch die großzügig gestalteten Zimmer und Wohnecken geben ein Gefühl von zu Hause.
Die im Augenblick geführte Diskussion um die Attraktivität der Pflegeberufe kritisierte Fachbereichsleiter Andreas Neugirg. „Anstatt die tatsächliche Attraktivität der Pflegeberufe darzustellen und diese politisch positiv zu unterstreichen, wird stetig und häufig unreflektiert über die, vermeintlich unattraktiven Themen gesprochen.“ Des Weiteren wurde laut Neugirg in den letzten Jahren die Ausbildung im Bereich der Pflege oft vernachlässigt. „Alleine die aktuelle Forderung nach mehr Pflegekräften und einer höheren Vergütung ist noch lange nicht die Lösung aller Probleme“, stellte er fest.Ergänzend könne auch eine qualifizierte Zuwanderung einen Beitrag zur Bedarfsdeckung bei Pflegekräften leisten.
Bezirkstagskandidatin Brigitte Scharf vernahm mit Freude die Bekanntgabe von Neugirg, dass das Sozialteam beabsichtigt, weitere Senioren-Servicehäuser im Umkreis zu schaffen. Standorte seien unter anderem Parkstein, Thiersheim und Wunsiedel. „Es werden neue, hochattraktive Wohn-, Betreuungs- und Versorgungsangebote mit barrierefreiem Wohnraum für Senioren und Menschen mit Behinderungen entstehen“, so Andreas Neugirg. Weiter führte Neugirg die Attraktivität dieser neuen Wohn- und Versorgungsform sowie das Zusammenspiel von Wohnen, Betreuung, Versorgung sowie Pflegeleistungen aus.
Bürgermeister König freute sich über das Interesse der Kreis-AsF an der Gemeinde Neusorg sowie dem Senioren-Servicehaus. Wie er ausführte, war der Rückgang der Einwohnerzahl der Gemeinde der ausschlaggebende Punkt. „Wir haben festgestellt, dass überwiegend ältere Bewohner die Kommune verlassen, um andernorts in die Seniorenhäuser zu ziehen“, so Bürgermeister König.
Um dem entgegenzuwirken, habe er Kontakt mit dem Sozialteam aufgenommen. „Und es hat geklappt.“ Um das Gelände rund um das Senioren-Servicehaus anschaulicher zu gestalten und Industriebrachen zu beseitigen, wurden über die Städtebauförderung Zuschüsse beantragt und zur Umsetzung gebracht. Damit konnten auch weitere Gewerbeansiedlungen generiert werden.













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