Rund 30 Bürger zeigten mit ihrem Besuch der Bürgerversammlung in der Rektor-Haindl-Aula nach zweijähriger coronabedingter Abstinenz ihr Interesse am kommunalen Geschehen. Bürgermeister Peter König warf neben dem Rechenschaftsbericht für 2021 auch einen Blick auf dieses Jahr. Das Gemeindeoberhaupt streifte die kommunale Finanzsituation mit den bedeutendsten Eckdaten des Etats für 2021 mit einem Gesamtvolumen in Höhe von etwa 7,89 Millionen Euro. Als positiv bezeichnete König, dass der Kommune erneut eine Stabilisierungshilfe von 800 000 Euro und damit der zweithöchste Betrag seit 2013 bewilligt wurde.
Das vergangene Jahr war besonders von zwei Tiefbauprojekten geprägt: Die Gesamtkosten für den Ausbau der Ortsdurchfahrt von Weihermühle, verbunden mit der Erneuerung des Abwasserkanals und der Wasserleitung, belaufen sich auf rund 2,2 Millionen Euro (80-prozentige Förderung der Regierung der Oberpfalz). Das zweite bedeutende Tiefbauprojekt war die Erschließung des Baugebietes „Neusorg-West“ mit einem Investitionsvolumen von 800 000 Euro für die Erneuerung des Hauptsammlers in der Valentin-Kuhbandner-Straße.
Offene Ganztagsschule
Der Rathauschef erinnerte an die zwischenzeitlich abgeschlossene Modernisierung des Kolpinghauses in Riglasreuth, die Querungshilfe innerhalb der Staatsstraße 2181 im Einmündungsbereich zum Gewerbegebiet „Am Steinbruch“ sowie die Beseitigung zwei leerstehender, nicht mehr sanierungsfähiger Wohnhäuser in der Luisenburgstraße. Weiter informierte er über die Schaffung einer Offenen Ganztagsschule, realisiert worden sei der Generationenplatz im Ortsteil Schwarzenreuth (Förderung der Steinwald-Allianz).
2021 wurden auch die Weichen zur Energetischen Sanierung des Ärztehauses (zunächst veranschlagte Gesamtkosten: 740 000 Euro) und zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Neusorg (406 000 Euro) gestellt sowie die Erweiterung der Urnengrabanlage um weitere 24 neue Grabstätten. Bei der Neukalkulation der Friedhofsgebühren wird künftig eine Grundgebühr von knapp 28 Euro pro Jahr je Grabstätte erhoben. Lobend erwähnte König die zwölf Corona-Testabende der BRK-Bereitschaft Armesberg.
Knapp 8 Millionen Euro Gesamthaushalt
Zur kommunalpolitischen Finanzsituation 2022 informierte König über den bereits verabschiedeten Gesamtetat von 7,67 Millionen Euro. Die Verschuldung der Kommune sei weiter rückläufig und betrage zum Jahresende noch 999 678 Euro. Es sei gelungen, in den zurückliegenden zehn Jahren die Verschuldung um 1,6 Millionen Euro abzubauen. Damit einhergehend habe sich auch die Pro-Kopf-Verschuldung auf 521 Euro vermindert. Auch heuer wird die Kommune mit der Fortschreibung des Konsolidierungskonzeptes eine Stabilisierungshilfe beantragen.
Wichtigste Maßnahmen im Bausektor seien die Energetische Sanierung des Ärztehauses (veranschlagte Kosten um 95 000 Euro auf 835 000 Euro angestiegen), der Ausbau der Kegelgasse und damit die Erschließung des Baugebietes „Südwestlich der Talstraße“ mit Nahwärmeversorgung, die Teilerschließung des Gewerbegebietes „Neusorg-Süd II“, die Erneuerung der Steuerungstechnik im Wasserwerk im „Mauswinkel“ sowie die Errichtung einer Urnengemeinschaftsanlage auf dem Friedhof. Mit der Errichtung einer Dorfhalle auf dem Generationenplatz in Schwarzenreuth soll heuer ein weiteres Kleinprojekt (mit Förderung der Steinwald-Allianz) realisiert werden.
Ins Stocken geraten sei die Verlängerung des Gehweges entlang der Gemeindeverbindungsstraße nach Lochau auf einer Länge von etwa 25 Metern auf dem Gebiet der Nachbarkommune Pullenreuth. Ursache sei das Angebot der mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt von Weihermühle beauftragen Baufirma. Das abgegebene Angebot sei nicht akzeptabel. „Wir lassen uns nicht über den Tisch ziehen“, sagte König. Erfreulich hingegen sei, dass es gelungen ist, das Fließgewässer „Hartbach“ mit einer Furt zu durchqueren. Abschließend informierte der Bürgermeister, dass nach aktuellem Stand etwa 99 Prozent der Gebäude bei der Breitbandversorgung mit einer Übertragungsrate von 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) versorgt sind.
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