(ow) Der Städteplaner Felix Holzapfel-Herziger hatte vor drei Wochen sein überarbeitetes Konzept für die Marktplatzsanierung vorgestellt. Damals gab es keine Abstimmung. Der Stadtrat wollte noch über Details beraten. In der Sitzung am vergangenen Dienstag gab Bürgermeister Wolfgang Haberberger die Diskussion frei, doch keiner der Anwesenden wollte sich zum Projekt äußern. Mit nur zwei Gegenstimmen (Manfred Rix FWG Filchendorf und Walter Schindler CSU–ÜW) beschloss das Gremium, den vorgestellten Entwurf als Grundlage für die Detailplanung zu verwenden. Diese Planung kann in der Gemeindekanzlei in Neustadt am Kulm während der allgemeinen Öffnungszeiten eingesehen werden.
Nicht einverstanden mit dieser Neugestaltung des Marktplatzes ist nach wie vor die Interessengemeinschaft der Marktplatzanlieger. Sie sind weiterhin auf Konfrontationskurs und demonstrierten, wie schon bei früheren Zusammenkünften des Stadtrats, während der Sitzung vor dem Rathaus.
Beim nächsten Tagesordnungspunkt verfuhr der Stadtrat ebenso. Der Finanzplan 2017 – 2021 wurde in der letzten Sitzung ausgiebig diskutiert und die Entscheidung auch vertagt. Ebenfalls ohne eine Wortmeldung wurde er mit drei Gegenstimmen (Manfred Rix FWG Filchendorf, Walter Schindler CSU–ÜW und Rainer Kopp SPD) beschlossen.
Bei der Beratung über eine Hundeanleinverordnung gab es anschließend viel zu besprechen. Bürgermeister Wolfgang Haberberger hatte dieses Thema auf die Tagesordnung gesetzt, da er von mehreren Bürgern auf diese Thematik aufmerksam gemacht worden war. Im Stadtgebiet gab es auch schon einige Vorfälle, bei denen zum Beispiel ein großer, frei laufender Hund einen kleinen Hund tot gebissen hatte oder wo Radfahrer durch frei laufende Hunde gefährdet wurden. Haberberger stellte als Diskussionsgrundlage die Hundeanleinverordnungen verschiedener umliegenden Gemeinden vor. Große Hunde, deren Schulterhöhe mindestens 50 Zentimeter beträgt, müssen deshalb in einer Nachbargemeinde in allen öffentlichen Anlagen und auf allen öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen sowie auf allen Geh-, und Radwegen ständig an der Leine geführt werden. „Das sind Regelungen, die vor allem dann Sinn machen, wenn von einem Hund Gefahr ausgeht“, so der Bürgermeister.
Mit so einer Verordnung konnte sich Hermann Preißinger (CSU-ÜW) nicht ohne weiteres anfreunden. Seiner Meinung nach, ist ein Großteil der Hunde sowieso schon angeleint. Rainer Kopp (SPD) meinte, dass eine Verordnung nötig sei, damit die Gemeinde eine Rechtsgrundlage hat, um bei Problemen tätig werden zu können. Der gleichen Meinung waren auch Manfred Rix (FWG-Filchendorf) und Helmut Schäffler (BL-NBZ). Zweiter Bürgermeister Karlheinz Schultes (CSU-ÜW) bezeichnete die Diskussion über dieses Thema als „viel heiße Luft“.
Falls die Hunde auf öffentlichen Flächen nur angeleint Gassi gehen dürfen, muss ihnen ein Gelände zum freien Auslauf zur Verfügung gestellt werden. Der Vorschlag hierfür, die ehemalige eingezäunte Erdaushubdeponie zu verwenden, wird von der Verwaltung geprüft.
Die Kulmstadt will die Elektromobilität fördern. Deshalb soll am ehemaligen alten Feuerwehrhaus eine Elektrotankstelle errichtet werden. Hier können dann Wanderer während ihres Ausflugs zum Rauhen Kulm ihr Elektroauto mit umweltfreundlichen, in der Region erzeugten Strom auftanken. Finanziert und betrieben wird diese Tankstelle durch die Energiegenossenschaft NEWeG.
Inzwischen wird in allen Ortsteilen das Glasfasernetz für schnelles Internet verlegt. In der letzten Woche hat ein Bautrupp in der Seegasse in Filchendorf mit den Arbeiten begonnen. Die Trasse auf den einzelnen Grundstücken wird vor den Erdarbeiten mit den Grundstücksbesitzern abgestimmt.













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