Neustadt am Kulm
27.11.2018 - 12:32 Uhr

Baureiches Jahr mit vielen Ereignissen

Keine Wortmeldung gab es bei der Bürgerversammlung im Sportheim. Anscheinend sind die Bürger der Kulmstadt mit der Arbeit des Stadtrats samt Bürgermeister zufrieden.

Das Jahrhundertprojekt der Kulmstadt ist die Markplatzsanierung. Am östlichen Teil wird begonnen. Hier entsteht ein großer Platz, der für die verschiedensten Veranstaltungen genutzt werden kann. Im westlichen Teil wird dieser durch ein Multifunktionsgebäude begrenzt. Bild: ow
Das Jahrhundertprojekt der Kulmstadt ist die Markplatzsanierung. Am östlichen Teil wird begonnen. Hier entsteht ein großer Platz, der für die verschiedensten Veranstaltungen genutzt werden kann. Im westlichen Teil wird dieser durch ein Multifunktionsgebäude begrenzt.

Neustadt am Kulm. (OW) Bei den Bürgern stieß die diesjährige Bürgerversammlung auf großes Interesse. Nahezu alle Plätze waren in der Sporthalle besetzt. Bürgermeister Wolfgang Haberberger sprach in seinem Rechenschaftsbericht von einem arbeitsreichen Jahr mit vielen Baustellen. In nahezu allen Ortsteilen wurde gegraben, was des Öfteren auch zu Beeinträchtigungen führte. Haberberger bedankte sich bei den Betroffenen für das entgegengebrachte Verständnis.

Zunächst bombardierte das Stadtoberhaupt seine Zuhörer mit statistischen Zahlen. So ist die Bevölkerungsentwicklung in der Kulmstadt mit momentan 1118 Einwohnern immer noch rückläufig. Allerdings ist der Trend gebremst, denn im Baugebiet Mockersdorf werden demnächst die ersten Häuser bezogen. Mit den Neubürgern wird es erstmals seit langer Zeit einen Zuwachs der Bevölkerung geben. Das Haushaltsvolumen beträgt heuer 4,172 Millionen Euro. Fast zwei Millionen davon werden im Vermögenshaushalt für die großen anstehenden Projekte investiert. Die größten Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind die Kreisumlage (424.600 Euro), die Personalkosten (216.820 Euro), die VG-Umlage (147.700 Euro) und die Schulverbandsumlage (79.580 Euro). 46 Schüler aus dem Gemeindebereich besuchen derzeit die Grundschule in Speinshart. Bei den Betriebskosten des Kindergartens trägt die Kommune 80 Prozent bei, für 2018 wird so ein Maximalbetrag von 65.000 Euro erwartet.

Die Wasser- und Abwassergebühren müssen kostendeckend sein, deshalb werden sie alle vier Jahre überprüft. Die nächste Prüfung steht 2019 an. Wegen einem Anstieg der Betriebskosten ist mit einer größeren Anhebung dieser Gebühren zu rechnen.

Der Investitionsschwerpunkt in den nächsten Jahren ist der Marktplatz. Hier werden 9,1 Millionen Euro verbaut. 7,7 Millionen Euro davon werden für die Neugestaltung des Marktplatzes benötigt und 1,4 Millionen Euro für den neuen Regenwasserkanal. 5,9 Millionen Euro werden als staatliche Förderung erwartet. 3,2 Millionen Euro muss die Kulmstadt in den nächsten Jahren stemmen.

Beim Baugebiet Kulmblick wusste Haberberger Positives zu berichten. So wurden bereits elf Bauplätzen verkauft und damit die Erwartungen weit überschritten. Vier weitere Baugrundstücke sind momentan reserviert. Die Grundstückspreise betragen inklusive Straßenerschließung nur 31,00 Euro pro Quadratmeter. Weitere Informationen siehe www.neustadt-am-kulm.de/baugebiet. Dieser sehr niedrige Preis ist kostendeckend ermittelt, die Stadt hat dabei nicht drauf gezahlt, versicherte der Bürgermeister.

Beim Infozentrum Rauher Kulm gehen die Arbeiten leider nur schleppend voran. Kürzlich wurden die Fenster eingebaut, in den nächsten Wochen wird der Innenausbau erfolgen. Im Frühjahr/Sommer soll das Prestigeprojekt der Kulmstadt fertiggestellt werden. Schon jetzt loben viele Besucher des Rauhen Kulms die außergewöhnliche Architektur und den Ausblick auf die Stadt und die Kulmregion, wusste Haberberger zu berichten.

Ein richtiges Erfolgsprojekt war die energetische Sanierung des Rathauses. Hier wurde kürzlich die staatliche Förderung auf 17.770 Euro angehoben. Somit verbleiben für die Stadt Kosten in Höhe von 212.000 Euro. In diesen Kosten ist die Sanierung des Sitzungssaals, das Streichen des Treppenhauses und der Türen und die Erneuerung der Fensterbänke im Eingangsbereich mit enthalten. Das alte Feuerwehrhaus erstrahlt mit neuem Glanz. Das Dach wurde neu gedeckt die restliche Außensanierung wurde größtenteils in Eigenregie mit Ehrenamtlichen durchgeführt. Die Kosten dafür betrugen 25.000 Euro.

Der Breitbandausbau war die größte Baustelle im Gemeindegebiet. Alle Tiefbauarbeiten sollen noch heuer abgeschlossen werden. Speziell im Gebiet Sporrer ergaben sich Synergieeffekte, die die Stadt effektiv genutzt hat. So wurden hier teilweise Gehsteige, Wasserrinnen und Sinkkästen vom Tiefbauunternehmen kostengünstig mit saniert. Auch konnte so der Friedhofsparkplatz günstig wieder her gerichtet werden. Eigentlich sollte auch der Gehweg entlang des alten Sportplatzes ausgebaut werden, aber wegen der Witterung muss diese Maßnahme auf nächstes Jahr verschoben werden. Aufgrund des schlechten Zustandes dieses Weges hat der Stadtrat beschlossen, diesen aus Sicherheitsgründen zu sperren.

Im Anschluss zeigte Haberberger noch einige 3D-Animationen von der Marktplatzplanung. Hier konnten die Zuschauer erkennen, wie das Ortszentrum in Zukunft ausschauen wird. Im Frühjahr sollen die Bagger anrollen und die beauftragte Firma wird dann den Regenwasserkanal verlegen. Kurz darauf wird dann der Landkreis mit den Arbeiten an der Kreisstraße beginnen. Die anschließende Marktplatzsanierung wird in drei Bauabschnitten erfolgen. Begonnen wird im östlichen Teil, dann folgt der mittlere Teil rund ums Rathaus und später der westliche Teil. Beim Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ gab es keine Wortmeldung.

Eine Eingabe der Interessengemeinschaft der Marktplatzanlieger, den Stadtrat aufzufordern, die derzeitige Planung der Markplatzsanierung noch einmal zu überdenken, wurde von den Anwesenden mit großer Mehrheit (62:16 Stimmen) abgelehnt (separater Bericht).

Beim Baugebiet Kulmblick wurden bereits elf Bauplätze verkauft und vier weiter sind bereits reserviert Hier herrscht reger Baubetrieb. Schon bald werden die ersten Häuser bezogen. Die Grundstückspreise betragen inklusive Straßenerschließung nur 31,00 Euro pro Quadratmeter. Bild: ow
Beim Baugebiet Kulmblick wurden bereits elf Bauplätze verkauft und vier weiter sind bereits reserviert Hier herrscht reger Baubetrieb. Schon bald werden die ersten Häuser bezogen. Die Grundstückspreise betragen inklusive Straßenerschließung nur 31,00 Euro pro Quadratmeter.
Der Gehweg entlang des alten Sportplatzes muss aus Sicherheitsgründen bis zur Sanierung im nächsten Jahr gesperrt werden. Bürgermeister Wolfgang Haberberger bat um Verständnis für diese Maßnahme und empfahl den Gehsteig auf der anderen Straßenseite zu nutzen. Bild: ow
Der Gehweg entlang des alten Sportplatzes muss aus Sicherheitsgründen bis zur Sanierung im nächsten Jahr gesperrt werden. Bürgermeister Wolfgang Haberberger bat um Verständnis für diese Maßnahme und empfahl den Gehsteig auf der anderen Straßenseite zu nutzen.
Mit den Tiefbauarbeiten zum Breitbandausbau wurden im Gebiet Sporrer auch Reparaturen an den Gehwegen, Wasserrinnen oder Sinkkästen kostengünstig mit durchgeführt. Bild: ow
Mit den Tiefbauarbeiten zum Breitbandausbau wurden im Gebiet Sporrer auch Reparaturen an den Gehwegen, Wasserrinnen oder Sinkkästen kostengünstig mit durchgeführt.
 
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