Die ökumenische Radtour, die über Mockersdorf und Kastl bis nach Trabitz führte, verband Inhalte beider Konfessionen. Am Ziel angekommen, konnten die Radler erst einmal ihren Durst stillen, um dann am Gottesdienst am Samstagabend teilzunehmen. Pfarrer Hartmut Klausfelder legte der Predigt das Lied „Geh aus mein Herz und suche Freud!“ zu Grunde. Das Lied hat viele Verse, die Gottes schöne Natur preist.
Unter dem neuen Format der Kirchengemeinde mit dem Titel „Kirche bewegt“ soll es viele Veranstaltungen geben, die neue Glaubenserfahrungen ermöglicht. „Wir wollen also als Kirche, als Kirchengemeinde, etwas bewegen. Wir wollen Menschen in Bewegung bringen. Wir wollen, dass sich etwas bewegt“, erklärte Klausfelder das neue Angebot.
Dann betrachtete er das Wort „bewegt“ aus verschiedenen Blickwinkeln. Bei Bewegung denkt man erst einmal an die körperliche Tätigkeit. Ohne Bewegung wird der Körper, der Mensch krank. Auch Jesus war immer unterwegs und war in Bewegung. Sonst hätte er die Menschen nicht erreicht und es gäbe kein Christentum. Doch auch die Psyche des Menschen ist stets in Bewegung. „Dann bedeutet ,bewegt sein' so viel wie ,angerührt sein, ergriffen sein, auch erschüttert oder überwältigt oder gar aufgewühlt sein'. Der Begriff ,Bewegung' erschließt uns also auch die Welt der Gefühle und Emotionen. Und auch das würde ich als menschliches Grundbedürfnis bezeichnen“, betonte Klausfelder. Man könne nur erfüllt und glücklich leben, wenn man sich bewegen lässt. Wenn es dabei Tränen gibt, sei das doch gut, erläuterte der Geistliche.
Zu diesen wichtigen Elementen rief Paul Gerhard in seinem Lied auf: „Geh aus mein Herz und suche Freud!“. Im Lied münden all die detaillierten Beschreibungen der Eindrücke schließlich in die Feststellung: „Ich selber kann und mag nicht ruhen“.
Auch als Christ kann man nicht anders, als sich zu bewegen, als bewegt zu sein und den großen Gott mit allen Sinnen zu loben. „Kirche bewegt“, betonte Klausfelder. „Kirche muss bewegen. Denn Bewegung gehört zum Mensch sein und zum Glauben dazu.“
Dabei bleibt es nicht aus, dass man auch einmal Gewohnheiten ändern müsse, gab der Geistliche zu bedenken. Überfluss und Trägheit müssen überwunden werden, damit es dem einzelnen Menschen besser geht. Genauso müsse mehr Gerechtigkeit in der Welt Einzug erhalten.
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