Der Diakonieverein kümmert sich in Neustadt am Kulm um die Belange des Kinderhauses „Haus der kleinen Füße“. So konnte Vorsitzender Hartmut Klausfelder auf ein bewegtes Jahr zurückblicken, das vom Auf und Ab der Vorschriften durch die Coronapandemie geprägt war – und vom Platzmangel.
Unnötig belastend sei oftmals die Bürokratie der Förderanträge, bemängelte Klausfelder. Beispielsweise mussten für die Anschaffung von drei Sonnensegeln zusätzlich zu dem eigentlichen Antragsverfahren noch 16 Stellungsnahmen abgegeben werden. Doch nicht nur die Sonnensegel waren in die Jahre gekommen, das ganze Gebäude bräuchte nach 25 Jahren eine Generalüberholung, meinte er. Es herrschte schon vor Corona Platzmangel. Kinderhausleiterin Daniela Preißinger und Christine Pühl stellten deshalb ihr neues Konzept vor, das aus der Not geboren wurde. Die festen zwei Großgruppen mit je 25 Kindern, die der Kindergarten zu Beginn hatte, existieren nun nicht mehr. Die Kinder sind in mehreren Kleingruppen aufgeteilt. Liebevoll wurde mit den Maskottchen der einzelnen Gruppen dargestellt, wie die Kinder mehrfach am Tag den Gruppenraum wechseln müssen, damit der Ablauf des pädagogischen Alltags und das Mittagessen möglich gemacht werden können. Trotz aller Schwierigkeiten habe sich aber das selbst gekochte Mittagessen etabliert. Klausfelder betonte, dass die Einkäufe ehrenamtlich erledigt werden, was heutzutage auch nicht selbstverständlich ist. Er griff aber auch den dringenden Handlungsbedarf bei der Platznot nochmals auf und verwies auf das Grundstück neben dem Kinderhaus, welches die Kirchengemeinde bereits angekauft hat und dem Diakonieverein verpachten würde. Es sei an der Zeit, die Planungen für einen Neubau oder Anbau zu konkretisieren, hieß es.
Zweiter Bürgermeister Schäffler ging auf dieses Anliegen ein und bestätigte, dass die Dringlichkeit im Stadtrat erkannt wurde und bei den meisten Stadträten auf Zuspruch stoße. Leider gehe das nicht von heute auf morgen. Er stellte aber ein Treffen zum Gespräch Mitte Oktober in Aussicht. Wenn es das Bestreben der Stadt sei, den Ort zu verjüngen und deshalb Baugebiete ausgeschrieben werden, müsse auch für Kindergartenplätze gesorgt werden.
Neu im Kindergartenteam sind: Hanna Panzer, Claudia Dollhopf in der Hauswirtschaft, FOS-Praktikantin Jana Etterer, Berufspraktikantin Michaela Ehlich und SPS-Praktikantin Alina Niebisch sowie Amelie Pfleger, die ein freiwilliges soziales Jahr absolviert.
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