Zur Stadtratssitzung am Montagabend hatte Bürgermeister Wolfgang Haberberger Bernd Scheidig eingeladen. Er ist der baubegleitende Ingenieur und koordiniert die Arbeiten der verschiedenen Firmen. Die Aussage, dass die Weihnachtsfeiertage der Grund waren, warum es beim Bau schon wieder zu Unterbrechungen kam, bewirkte nur Kopfschütteln bei den Räten und den zahlreichen Zuschauern. Als der Ingenieur dann einen Fertigstellungstermin von Ende März nannte, wollte Stadtrat Hermann Preißinger voller Ironie wissen, welches Jahr denn gemeint sei.
Zur Überwachung der Bauausführung hat die Stadt die Landesgewerbeanstalt (LGA) beauftragt. Bereits zu Beginn des Baus gab es Probleme mit der Statik, was zu Verzögerungen führte. Beim späteren Aufbau des Holzhauses stellte der Prüfingenieur zahlreiche Mängel fest, welche die finnische Fertighausfirma erst beseitigen musste. Dadurch entstand ein weiterer Baustopp bis zum 15. Dezember. Gleich zu Beginn des neuen Jahres waren vier Firmen vor Ort, um mit dem Innenausbau loszulegen. "Die Roharbeiten sind jetzt abgeschlossen", erläuterte Scheidig. "Die verlorene Zeit können wir aber einholen, indem wir die Trocknung des Estrichs durch einen Zusatz beschleunigen. Dadurch können zwei bis drei Wochen gewonnen werden. Die Kosten dafür liegen zwischen 700 und 800 Euro. Nach dieser Maßnahme könnte laut Bauplan mit der Verlegung des Parkettbodens begonnen werden, und eine Fertigstellung sollte bis Ende März möglich sein." "Was passiert mit den bereits schwarz verfärbten OSB-Platten der Außenwand, und wer bezahlt die im Freien gelagerten und wahrscheinlich nicht mehr brauchbaren Holzpanelen?", wollte Stadtrat Andreas Pecher wissen. "Defekte OSB-Platten werden erneuert, und wir lassen keine verdorbenen Holzpanelen anbringen", war die Antwort des Ingenieurs.













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