Wie schon oft in den vergangenen Monaten wurden auch am Dienstag die meisten Stadträte von Gegnern der Marktplatzsanierung mit einem gellenden Pfeifkonzert empfangen. Doch die Vertreter des Stadtparlaments ließen sich von dieser Begrüßung nicht einschüchtern und arbeiteten in der Sitzung die vorgegebenen Tagesordnungspunkte sachlich ab. Beim Tagesordnungspunkt „Bedarfsermittlung 2020 für das Städtebauförderprogramm“ hatte Bürgermeister Wolfgang Haberberger gleich eine gute Nachricht. Die Regierung der Oberpfalz hat am 6. November ihre Zustimmung zum Maßnahmenbeginn der Marktplatzneugestaltung erteilt. Die Ausschreibungen für die Sanierung des Kanalsystems laufen bereits und im Frühjahr wird mit der Baumaßnahme begonnen.
Für das Marktplatzprojekt werden die zuwendungsfähigen Kosten auf 8,6 Millionen Euro geschätzt. 2,2 Millionen Euro davon wurden bei einer Förderung von 80 Prozent schon von der Regierung bereitgestellt. Einig war sich der Stadtrat, für das Jahr 2020 einen Bedarf von zuwendungsfähigen Kosten für das Städtebauförderprogramm in Höhe von 305.000 Euro für eine staatliche Förderung der Regierung zu melden. Vor den Arbeiten am Marktplatz soll eine Beweissicherung der anliegenden Gebäude durchgeführt werden. Dabei wird der Zustand der Bausubstanz dokumentiert und eventuelle Vorschäden mit aufgenommen. Dadurch können durch die Bautätigkeit verursachte Schäden besser erkannt werden. Die Anlieger werden angeschrieben und darüber informiert, wann ihr Grundstück inspiziert wird. Der geplante Beginn für die Beweissicherung ist März 2020.
Ein zweites großes Thema der Sitzung war eine Diskussion über ein kommunales Förderprogramm. Mit diesem sollen auch die Anlieger motiviert werden, zur Stadtbildpflege mit beizutragen. 30.000 Euro hat die Stadt jährlich zunächst für die folgenden vier Jahre im Haushalt dafür vorgesehen. Erhaltungs-, Sanierungs- und Gestaltungsmaßnahmen sollen die städtebauliche Entwicklung der Stadt unter Berücksichtigung des typischen Ortsbildes und denkmalpflegerischer Gesichtspunkte unterstützen. Primär werden dadurch Sanierungen von Fassaden, Dächern, aber auch Hofräumen und Einfriedungen gefördert. Grundlage für dieses Programm soll eine Gestaltungsfibel sein, die in der Bürgerversammlung am 28. November vorgestellt wird. Ein städtebaulicher Berater wird sowohl die Bürger bei ihren Planungen, als auch das städtische Gremium bei der Abarbeitung der Förderanträge unterstützen.
Die Kommunalwahl am 15.März 2020 wirft ihre Schatten voraus. Einstimmig berief die Versammlung den ausscheidenden Stadtrat Walter Schindler (CSU-ÜW) zum Wahlleiter und Reiner Kopp (SPD) zu seinem Stellvertreter. Einem Bauantrag zur Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Filchendorf gab der Stadtrat das gemeindliche Einvernehmen.
Beim Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ berichtete der Bürgermeister, dass in den nächsten Tagen mit den Arbeiten am Gehsteig am alten Sportplatz begonnen wird. Am Infozentrum Rauher Kulm wurde der Gastank eingebaut und die Fundamente für die Außentreppe gegossen. Momentan ist der Heizungsbauer tätig. Im Dezember soll der Parkettfußboden verlegt werden. Falls die Witterung es erlaubt, wird ebenfalls im Dezember auch an den Außenanlagen gearbeitet.















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