Bei stürmischem Wetter nutzten 144 Neustädter in der Sporthalle die Gelegenheit, den Stadtrat bei der Gestaltung des neuen Multifunktionsgebäudes am Marktplatz mit ihrer Stimme zu beraten. Die beiden Pavillonvarianten mit gläsernen, transparenten Außenwänden wurden in der Abstimmung eindeutig favorisiert. 107 Bürgern gefiel das Gebäude mit Glaswänden und einem begrünten Satteldach mit neun Grad Neigung am besten. 36 wählten die andere "gläserne" Version mit einem begrünten Flachdach. Eine Konstruktion mit Holzwänden konnte sich nur einer vorstellen. Er wünschte sich hierbei die Version mit einem Flachdach. Einen Pavillon mit Satteldach und Holzfassade wollte hingegen niemand.
Auch über die Zukunft der beiden großen Eichen links und rechts des Kriegerdenkmals durften die Bürger abstimmen. Diese wurden in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gepflanzt und erhielten die Namen Hitler- beziehungsweise Hindenburgeichen. Einige Anwohner hatten vorgeschlagen, diese zu fällen und durch neue zu ersetzen. Auch hier gab es eine eindeutige Meinung: 85 stimmten für den Verbleib der Bäume, 55 waren für eine Erneuerung und vier Personen hatten darüber keine Meinung.
Bürgermeister Wolfgang Haberberger hatte eigentlich eine größere Resonanz erwartet. Sicherlich spielte dabei das unwirtliche Wetter eine Rolle. Er betonte, dass die Abstimmung aber nur eine Empfehlung sei, da noch einige Rahmenbedingungen mit den Behörden geklärt werden müssten. Gebaut werden könne erst mit einem genehmigten Bauantrag.
Um kostenintensive Verzögerungen beim bestehenden Marktplatzprojekt zu vermeiden, soll der Keller unter dem Pavillon laut Haberberger noch heuer fertiggestellt werden. Das Gebäude selbst werde dann im darauf folgenden Jahr errichtet.
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