Die Mitglieder der Raiffeisenbank am Kulm erhalten eine einprozentige Dividende und kommen in den Genuss von bis zu 5,76 Prozent Mitgliederbonus. Damit bleibt die Bank auf Wachstumskurs. Erstmals nach zwei Jahren Pandemie konnte Vorstand Peter Porsch die Jahresabschlusszahlen wieder 82 Mitgliedern und Ehrengästen im Sportheim der SpVgg persönlich präsentieren. Sie belegten nahezu auf ganzer Linie eine erfolgreiche Bilanz mit positivem Abschlussergebnis.
Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Prozent auf rund 130 Millionen Euro. Das betreute Kundenvolumen lag bei 264 Millionen Euro. Die Forderungen an Kunden stiegen um 8,4 Prozent auf 76 Millionen Euro. Die Gesamteinlagen erhöhten sich im Jahr 2021 um 9,7 Prozent auf 100 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung aller Anlagen der Kunden, die bei der Bank sowie den Partnerunternehmen wie DZ Bank, Union Investment oder der Allianz getätigt wurden, betreute die Raiffeisenbank zum 31.12.2021 Geldanlagen im Wert von 163 Millionen Euro – ein Plus von 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Rücklagen konnten um knapp 5 Prozent auf 7 Millionen Euro gesteigert werden.
Der wichtigste Ertragsfaktor stand wie zuvor unter Druck. Das Zinsergebnis nahm um circa 159.000 Euro auf 1,68 Millionen Euro ab. Das Provisionsergebnis reduzierte sich um circa 31.000 Euro auf 889.000 Euro. Die Verwaltungsaufwendungen betrugen zum Jahresende 1,97 Millionen Euro. Mehr als 400.000 Euro Kosten entfallen auf Prüfungskosten, Rechenzentrale und Beiträge zu Sicherungseinrichtungen. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag damit bei 540.000 Euro.
Porsch sprach aber auch von einem getrübten Blick in die Zukunft. Die Folgen der Pandemie, der Krieg in der Ukraine und Lieferengpässe sowie die zunehmende Inflation ließen eine Prognose schwer zu. „Hohe Inflation, steigende Löhne und ein schwaches Wirtschaftswachstum sind eine toxische Mischung“, sagte auch Vorstand Konrad Schäffler. Die Gefahr einer "Stagflation" (wirtschaftliche Stagnation und hohe Inflation) sei groß. Die Auswirkungen auf das Kreditgeschäft seien bereits zu erkennen. So seien etwa die Bauzinsen so hoch wie seit gut sieben Jahren nicht mehr. Da Banken bei der Wohnbaufinanzierung eine zentrale Rolle übernehmen, befürchtet die Bankenaufsicht zunehmende Risiken bis hin zu einer Immobilienblase. Schäffler versicherte, dass für Kunden der Raiffeisenbank am Kulm auch in Zukunft ein individuelles Finanzierungskonzept entwickelt werde, welches Zinssicherheit bis zur vollständigen Rückzahlung garantiert.
Bürgermeister Wolfgang Haberberger zeigte sich erfreut über die geleisteten Gewerbesteuerzahlungen, die der Gemeinde Speichersdorf und der Stadt Neustadt am Kulm zugute kommen. Weiterhin lobte er die jährliche Unterstützung der Raiffeisenbank von ortsansässigen Vereinen.
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