Neustadt am Kulm
15.05.2018 - 20:38 Uhr

OGV-Mitglieder besuchen Straußenfarm in Kotzenbach: So ein Vogel!

Eine "afrikanische Oase" inmitten der Oberpfalz. Gibt es nicht? Gibt es doch! Die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Neustadt am Kulm haben sie selbst gesehen.

Ganz schön beeindruckende Zeitgenossen: Die Ausflügler des Obst- und Gartenbauvereins erfahren bei einem Besuch der Kotzenbacher Straußenfarm alles rund um Aufzucht, Haltung und Vermarktung der Strauße.  	Bilder: ww (2)
Ganz schön beeindruckende Zeitgenossen: Die Ausflügler des Obst- und Gartenbauvereins erfahren bei einem Besuch der Kotzenbacher Straußenfarm alles rund um Aufzucht, Haltung und Vermarktung der Strauße. Bilder: ww (2)

Ein Ausflug führte die OGV-Mitglieder unter Leitung von Vorsitzendem Andre' Dietrich zur Straußenfarm in Kotzenbach bei Wurz. Gleich nach der Ankunft gab es für die 22 Teilnehmer ein kleines Straußen-ABC von Karin Franz. Sie informierte darüber, dass schon die heilige Hildegard von Bingen um den gesundheitlichen Wert von Straußenfleisch wusste. Die legendäre Äbtissin empfiehlt es in ihren Werken als Heilfleisch.

Zart und mager

Expertin Franz klärte über Aufzucht, Haltung und Vermarktung der imposanten Tiere auf. Sie erläuterte weiter, dass durch die ganzjährige Weidehaltung das Straußenfleisch besonders fein, zart und mager wird und sehr wenig Cholesterin, Natrium und ungesättigte Fettsäuren besitzt. Das Fleisch habe alle gesundheitlichen Vorteile der verschiedenen Fleischsorten.

Insgesamt warteten auf die Besucher 80 Tiere, davon 17 Hennen und ein Hahn. Leider seien die diesjährigen Kücken noch nicht ausgeschlüpft, bedauerte die Rednerin. Einjährige Kücken haben bereits eine Größe von rund zwei Zentimeter. Der Nachwuchs benötige in den ersten Wochen eine aufmerksame Behandlung. Sie dürfen zum Beispiel nicht nass werden. Die erwachsenen Tiere wiederum sind Wetter unempfindlich, halten Hitze und auch Frosttemperaturen aus. Sie sind das gesamte Jahr im Freigehege.

25 Hühnereier

Franz erzählte weiter, dass Zuchthennen von Frühjahr bis Herbst ihre Eier legen. Die Besucher erfuhren, dass die Eier täglich im Freigehege aufgelesen werden. Dabei wird auch geprüft, ob sie befruchtet sind. Befruchtete Eier kommen in den Brutkasten, unbefruchtete werden verkauft. Ein Straußenei hat den Inhalt von 25 Hühnereiern.

Anschließend ging es zum gemütlichen Teil über. Im umgebauten Schweinestall nahmen die Ausflügler die Gelegenheit zu Kaffee und Kuchen wahr und konnten zusehen, wie ein Straußenei zubereitet wurde. Dabei erfuhren die Gartenfreunde, dass die Eier über eine zwei bis drei Millimeter starke Kalkschale verfügen. Mit einem "Tremmel" wurde ein Loch aus dem Ei herausgeschnitten.

Ein Besucher durfte das Eiweiß und -gelb aus dem Ei heraus schütteln. Beides wurde dann zu einem Rührei verarbeitet, das sich die Teilnehmer schmecken ließen. Im Hofladen bestand die Möglichkeit, Produkte, die von den Tieren stammen, zu kaufen. Und die Besucher langten kräftig zu: Sie deckten sich mit Straußensalami, und -fett, frischen Eiern und sogar Deko-Eiern ein.

 
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