Neustadt am Kulm
08.01.2019 - 11:10 Uhr

SPD-Ortsverein Neustadt am Kulm: Ehrungen trotz Auflösung

Der SPD-Ortsverein der Kulmstadt steht vor der Auflösung. Eine Hauptversammlung findet dennoch statt.

Zum letzten Mal werden treue Sozialdemokraten des Ortsvereins Neustadt am Kulm/Vorbach für ihre Mitgliedschaft geehrt. Von links: Alfons Foitzik, Kreisverbandsvorsitzender Markus Ludwig, Vorsitzende Silvia Szydlik, Fritz Betzl vom SPD-Ortsverein Eschenbach sowie Horst Priebe. Bild: Brendel, Hubert (BR)
Zum letzten Mal werden treue Sozialdemokraten des Ortsvereins Neustadt am Kulm/Vorbach für ihre Mitgliedschaft geehrt. Von links: Alfons Foitzik, Kreisverbandsvorsitzender Markus Ludwig, Vorsitzende Silvia Szydlik, Fritz Betzl vom SPD-Ortsverein Eschenbach sowie Horst Priebe.

In ihren "letzten" Rechenschaftsbericht (wir berichteten) verdeutlichte Vorsitzende Silvia Szydlik, dass der SPD-Ortsverein erneut ein intensives Programm absolvierte. So wurden von ihr die zahlreichen und nicht minder vielfältigen Aktivitäten detailliert aufgelistet. Sie bezeichnete die Zusammenarbeit innerhalb des Ortsvereins als überwiegend gut, wenngleich sie sich mehr Mitarbeit gewünscht habe.

Für SPD-Kreisvorsitzenden Markus Ludwig (Schönstein) war seine Teilnahme an der Jahreshauptversammlung ein eher trauriger Anlass. Dennoch lobte er den Ortsverein, der trotz weniger Mitglieder viel auf die Beine gestellt habe. Auch Fritz Betzl als Mitglied des Vorstands des SPD-Ortsvereins Eschenbach wollte seine Grußworte nicht als Grabrede verstanden wissen. Nachdem sein Ortsverein künftig die Betreuung der "Genossen" aus der Kulmstadt und Vorbach übernehmen wird, bezeichnete er dies als einen Übergang.

Gleichzeitig versprach er, dass für das erhaltene Vereinsvermögen aus Neustadt am Kulm ein separates Konto angelegt werde. Letztlich konnte der Ortsverein drei "Genossen" für ihre langjährige Treue zur Sozialdemokratischen Partei ehren. Es waren dies für 25 Jahre Mitgliedschaft Schriftführer Alfons Foitzik und zweiter Vorsitzender Horst Priebe, sowie für zehn Jahre Vorsitzende Silvia Szydlik.

In der sich anschließenden Diskussion kam die Enttäuschung zum Ausdruck, dass SPD-Mandatsträger auf Landes- und Bundesebene der Einladung zur Jahreshauptversammlung nicht gefolgt waren. "Es gibt mir zu denken, dass von den SPD-Bundes- und Landespolitiker die Bekanntgabe über die Auflösung des Ortsvereins überraschend gelassen hingenommen wurde", erklärte Szydlik.

Kritische Worte gab es zudem zur Politik in der Bundeshauptstadt, die als "Kasperltheater" bezeichnet wurde. So kam auch der Unmut zum Ausdruck, dass Martin Schulz mit 100 Prozent Zustimmung zum Parteivorsitzenden gewählt wurde und, nachdem er als Kanzlerkandidat scheiterte, habe man ihn fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.

 
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