Neustadt am Kulm
19.12.2019 - 10:22 Uhr

Stadtrat Neustadt am Kulm: Immer wieder Marktplatz

Während die IG draußen mit Pfeifen und Tröten gegen die Neugestaltung des Marktplatzes protestierte, diskutierte das Stadtparlament im Rathaus die Gestaltungssatzung und -fibel für die angrenzenden Häuser des Marktplatzes

Die Stadt will für den Erhalt der markanten Bausubstanz am Marktplatz ein kommunales Förderprogramm auflegen. Grundlage dafür ist eine Gestaltungsfibel, mit der den Sanierungs- und Bauwilligen ein Leitfaden zum Erkennen, Bewerten, Bewahren und Entwickeln von stadtbildprägenden Elementen an die Hand gegeben wird. Bild: ow
Die Stadt will für den Erhalt der markanten Bausubstanz am Marktplatz ein kommunales Förderprogramm auflegen. Grundlage dafür ist eine Gestaltungsfibel, mit der den Sanierungs- und Bauwilligen ein Leitfaden zum Erkennen, Bewerten, Bewahren und Entwickeln von stadtbildprägenden Elementen an die Hand gegeben wird.

Die Marktplatzanlieger können bei Renovierungen durch ein kommunales Förderprogramm Zuschüsse von der Stadt für ihre Baumaßnahmen bekommen. Die Rahmenbedingungen dafür werden in einer Gestaltungssatzung festgelegt. Eine dazugehörige Gestaltungsfibel beschreibt anhand von Beispielen, wie die kulturhistorische Substanz des Stadtzentrums erhalten werden soll. Die Fibel wurde kürzlich in der Bürgerversammlung der Öffentlichkeit vorgestellt. In der jüngsten Stadtratssitzung nahm das Gremium noch einige wenige Korrekturen vor.

Käthe Pühl (BL-NBZ) schlug zum Beispiel vor, dass im Passus Ordnungswidrigkeiten keine Summe bei Verstößen Bürger abschrecken soll. Hier soll nur auf die Bayerische Bauordnung verwiesen werden. Walter Schindler (CSU-ÜW) wollte wissen, warum immer der Begriff „sollen“ bei den Sanierungsmaßnahmen der einzelnen Bauteile verwendet wird. Eigentlich sollte es „müssen“ heißen. Kollege Reiner Kopp (SPD) hatte dafür eine philosophische Erklärung und erläuterte dies mit dem Satz „Sollen ist gleich müssen, wenn ich kann“.

Helmut Schäffler (BL-NBZ) wiederholte seinen Wunsch aus einer früheren Diskussion, dass der Geltungsbereich der Gestaltungsfibel auch auf die Hinterlieger ausgedehnt werden soll. Bürgermeister Wolfgang Haberberger entgegnete, dass darüber in einer der nächsten Sitzungen abgestimmt wird. Aber vorher soll das Regelwerk noch von der Kommunalaufsicht im Landratsamt geprüft werden.

Neue Spielgeräte und Innenausstatung

Beim Tagesordnungspunkt „Bekanntgabe der von der Geheimhaltung befreiten Beschlüsse“ informierte der Bürgermeister, dass für den Mockersdorfer Spielplatz Spielgeräte im Wert von 18.500 Euro gekauft wurden. Für das Infozentrum Rauher Kulm genehmigte der Stadtrat den Kauf einer Innenausstattung im Wert von 12.650 Euro. Weitere 34.500 Euro wurden für die Ausstattung der Küche ausgegeben. Für das Filchendorfer Hebewerk wird eine neue Pumpe für 7200 Euro angeschafft.

Defekter Straßendeckel

Weiterhin informierte der Bürgermeister, dass die Engstelle der Kreisstraße vor der Kirche kurzfristig gesperrt werden musste. Hier hatte sich durch einen Defekt am Kanal die Straßendecke abgesenkt. In zwei Tagen soll die Straße wieder für den Verkehr frei gegeben werden. Im Infozentrum Rauher Kulm wird momentan die Heizung eingebaut. Die Schotterarbeiten am Gehweg beim alten Sportplatz sind abgeschlossen. Im Frühjahr wird dann der Gehsteig fertig gebaut. Pünktlich zum Winterbeginn erhielt der Bauhof einen neuen Schneepflug.

Für Jubiläum vorbereiten

Die Vorbereitungen für das Stadtjubiläum im nächsten Jahr laufen auf Hochtouren. Alle Bürger und die Vereinsvorstände hatte die Stadt schriftlich zur Auftaktveranstaltung am 12. Januar 2020 eingeladen. Beginn ist um 18.30 Uhr auf dem Marktplatz. Hier findet ein kurzes historisches Schauspiel statt. Anschließend marschieren die Besucher in einem Fackelzug zum Sportheim, wo der Festkommers stattfindet. Aus organisatorischen Gründen müssen Anmeldungen bis spätestens 30. Dezember bei der Stadt eingehen. Vereine sollten ihre Mitglieder mit Namen melden. Versehentliche Doppelnennungen bei den Anmeldungen sind kein Problem, da diese in der Teilnehmerliste wieder korrigiert werden. Es muss niemand Angst haben, dass er zwei oder mehr Plätze „besetzen“ muss.

In einer Gestaltungsfibel sind Beispiele gelistet wie die Wertvolle historische Bausubstanz am Marktplatz erhalten werden soll. So sollen zum Beispiel handwerklich und gestalterisch wertvolle Haustüren mit steinmetz¬mäßig bearbeiteten Türumrahmungen erhalten bleiben. Bild: ow
In einer Gestaltungsfibel sind Beispiele gelistet wie die Wertvolle historische Bausubstanz am Marktplatz erhalten werden soll. So sollen zum Beispiel handwerklich und gestalterisch wertvolle Haustüren mit steinmetz¬mäßig bearbeiteten Türumrahmungen erhalten bleiben.
Für mehrere Tage musste die Engstelle der Kreisstraße vor der Kirche gesperrt werden. Hier hat ein defekter Kanal eine Fahrbahnabsenkung verursacht. Bild: ow
Für mehrere Tage musste die Engstelle der Kreisstraße vor der Kirche gesperrt werden. Hier hat ein defekter Kanal eine Fahrbahnabsenkung verursacht.
 
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