Neustadt am Kulm
17.04.2019 - 10:59 Uhr

Vortrag über „Tod und Sterben“ im Haus der kleinen Füße

Pfarrer Hartmut Klausfelder referiert darüber, wie Kinder das Sterben sehen. Viele Fragen der Kleinen sollen die Eltern ehrlich beantworten, auch wenn das Verständnis dafür sich erst noch entwickelt.

T Bild: alr
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Zu einem Abend rund um ein Thema, welches Verunsicherungen in den Familien auslöst und welches mit vielen Emotionen behaftet und doch so alltäglich ist, hatte das „Haus der kleinen Füße“ in Neustadt am Kulm eingeladen. Zur Begrüßung zeigten die Leiterinnen Maria Grabenbauer und Daniela Preißinger in Form eines Rollenspiels, welche Gespräche zu diesem Thema bei den Kindern beobachtet werden, welche Fragen aufkommen und wie schon ein toter Vogel am Wegesrand zu vielen Überlegungen bei den Jüngsten führt. "Wie ist das denn jetzt, mit dem Sterben, dem Tod und dem Himmel?"

Weiter durch den Abend führte der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Neustadt am Kulm, Hartmut Klausfelder. Er berichtete von eigenen Erfahrungen mit Kindern und den Unsicherheiten, die sich aus Fragen und Denkansätzen der Kinder ergeben können. „Tut Sterben weh?“, „Wo ist Opa jetzt?“, „Kommen Tiere auch in den Himmel?“ waren ein kleiner Teil der Fragen, welche die Eltern in kleinen Gruppen diskutierten.

Anschließend erläuterte Pfarrer Klausfelder die Entwicklung der Vorstellungen über Tod und Sterben in den verschiedenen Altersgruppen. So unterscheiden sich die Bilder der Kinder je nach Altersgruppe. Während Klein- und Kindergartenkinder noch nicht die Möglichkeit des eigenen Sterbens im Blick haben und in dieser Altersgruppe noch ein sehr magisches Denken herrsche, verändere sich in zunehmenden Alter die Vorstellung vom Tod hin zu einem beängstigenderen Thema. Trotzdem hätten ältere Grundschulkinder auch oft eine Vorliebe für Grusel- und Geistergeschichten und interessierten sich mitunter auch für die biologischen Aspekte des Sterbens.

Wichtig sei in jeder Altersgruppe ein behutsames Antworten auf Fragen der Kinder. Auch sollten eigene Fragen kommuniziert werden und den Kindern Raum für eigene Interpretation und Bilder gegeben werden. Klausfelder bat um ehrliche Antworten auf Kinderfragen. Für die anwesenden Eltern hatte er Möglichkeiten der Reaktion auf die kindlichen Fragestellungen vorbereitet und unterstützende Bücher als Anschauungsmaterial dabei.

Aus zwei Büchern – „Der Besuch vom kleinen Tod“ und „Mama, wie groß ist der Himmel?“ – las Klausfelder den Gästen vor. Ein gemeinsam gesungenes Lied rundete den Abend ab. Die Leiterinnen bedankten sich beim Referenten mit einem guten Tropfen für die fachliche Begleitung zu diesem Thema.

 
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