Die Idee, auch den daheim gebliebenen Kindern, deren Eltern sich keinen Urlaub in Italien oder in den Bergen leisten können, ein paar unbeschwerte Ferientage anzubieten, war der Ansporn für die Gründung des Kinderferienclubs. Am Mittwoch, 31. Juli 1974, erschien das erste Programm in der Tageszeitung "Der neue Tag". Nur zwei Jahre später wurde erstmals ein Programmheft gedruckt.
Der damalige Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Hubert Lang rief den Kinderferienclub mit einigen Mitstreitern ins Leben. Seitdem hat dieser in allen Sommerferien, sogar während der Corona-Pandemie, ein immer reichhaltigeres Programm aufgelegt, für das unzählige Ehrenamtliche ihre Ferien oder ihren Urlaub opferten. Alle Mitarbeiter sind Idealisten und stellen sich ehrenamtlich in den Dienst der guten Sache. Seit Bestehen des Ferienprogramms konnten sie dafür sorgen, dass bei über 20 000 Buben und Mädchen keine Langeweile aufkommt.
Natur erleben und mit Kasperl fiebern
In den letzten Jahren wurden bei immer rund 20 Aktionstagen viele Vereine eingebunden, die stets bereitwillig eine Veranstaltung organisierten. Exemplarisch seien der Eisstockverein, der Schützenverein, der Oberpfalzverein und der Oberpfälzer Waldverein, die Corporation mit Stadtförster Andreas Arnold, die Feuerwehr und das BRK Neustadt, die Ministranten und das Jugendgremium genannt. Auch Hermann Papacek und sein weithin bekanntes Kasperltheater unterstützen den Kinderferienclub.
Integration und Inklusion
Viele Eltern, nicht nur berufstätige, sind dankbar, dass der Ferienclub ihnen während der langen Sommerferien ein wenig den Rücken freihält und die Kinder ihre Freizeit sinnvoll gestalten dürfen. Nicht unerwähnt bleiben darf die Integration zahlreicher Flüchtlingskinder, die beim Ferienclub herzlich willkommen sind. Seit Bestehen der großen Container-Unterkunft bei der Stadthalle laden Tanja Kippes und Simone Scherb auch ukrainische Kinder zum Ferienprogramm ein. Selbstverständlich sind auch Buben und Mädchen mit Handicap gerne gesehen. So leistet der Kinderferienclub einen nicht unwesentlichen Beitrag zu Integration und Inklusion.
Traumfabrik zum Geburtstag
Zum 50-jährigen Jubiläum haben sich die Verantwortlichen Tanja Kippes und Simone Scherb an der Spitze etwas Besonderes einfallen lassen. Zusätzlich zum üblichen Programm mit 14 attraktiven Veranstaltungen gibt es eine Projektwoche für 6- bis 14-Jährige. Diese steht unter dem Motto "Kinder-Kultur-T(r)aum" und wird ähnlich wie bei der "Traumfabrik" in Workshops erarbeitete Darbietungen auf die Bühne bringen. Dieses Gemeinschaftsprojekt des Regensburger Mimenkünstlers Georg Sosani, der Eventagentur adventours, des Kreisjugendrings Neustadt/WN und des Kinderferienclubs bietet den bis zu 80 Teilnehmern die Möglichkeit, mit Theater, Tanz und akrobatischen und pantomimischen Elementen Körperausdruck und Körpersprache gezielt in Szene zu setzen.
Die Kinder werden vom 5. bis 9. August betreut. Den Abschluss bildet eine Aufführung in einem Theaterzelt. Die Gesamtkosten des Jubiläumsprojekts in Höhe von über 20.000 Euro können nur dank der großzügigen Unterstützung vieler Sponsoren geschultert werden. Anmeldungen für die Projektwoche sind bereits jetzt möglich: https://pfarreiengemeinschaft-neustadt.ferienprogramm-online.de
Was ist sonst noch los?
Zusätzlich zur Projektwoche gibt es in den übrigen fünf Wochen auch wieder das übliche Ferienprogramm, das Anfang Juli erscheint. Hier bereits einige Höhepunkte: Bavaria Filmstudio mit eigenem Filmdreh, Walderlebnistag mit dem LBV, Besichtigungsfahrt durch das amerikanische Lager in Grafenwöhr, Minigolf, Bouldern, Fronttage, Fackelwanderung, Kunstwerken.
Der "Kinder-Kultur-T(r)aum" zum 50-Jährigen
- Termin: 5. bis 9. August
- Ein Gemeinschaftsprojekt des Künstlers Georg Sosani, der Eventagentur adventours, des Kreisjugendrings Neustadt/WN und des Kinderferienclubs
- Abschluss: eine Aufführung in einem Theaterzelt
- Anmeldung: https://pfarreiengemeinschaft-neustadt.ferienprogramm-online.de
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