Das Herz von „Bierdoktor“ Dr. Johannes Sauer schlägt nicht nur für den Gerstensaft, den er als Biersommelier bei seinen Verkostungen anbietet. Er hat auch ein Herz für Notleidende in der Region. Seit einigen Jahren ruft der „Bierdoktor“ über seinen Instagram-Kanal und in anderen sozialen Medien in der Adventszeit seine gut 3.500 Follower zu Spenden auf. „Wer mich mag, spendet einen Euro und wer nicht, zwei Euro“, gibt er die Losung aus. Da er durch seine Teilzeitjobs als Kardiologe und Mitarbeiter einer Brauerei sowie durch seine Bierverkostungen bestens vernetzt ist, lassen sich seine Follower nicht lumpen. 2.300 Euro kamen im Dezember an Spenden aus ganz Deutschland zusammen. Den Betrag hat er aus der eigenen Kasse um 200 Euro auf 2.500 Euro aufgestockt.
Leid nur erahnen
Als Arzt und Radiologe ist er oft mit den schwersten Schicksalen seiner Patienten konfrontiert. Es schmerz ihn besonders, wenn Kinder von schweren Krankheiten betroffen sind. Daher ist es für ihn das Mindeste was er tun kann: Geld zu spenden. „Man kann das Leid der betroffenen Familien nur erahnen“, stellt er fest. Sauer lebt und arbeitet zwar in Nürnberg, wurde aber in Neustadt geboren und ist dort aufgewachsen. Hier leben seine Eltern, hier hat er noch viele Freunde von früher. Deshalb fühlt er sich seiner Heimat auch sehr verbunden und legt Wert darauf, dass er mit seiner Spende Organisationen in der nördlichen Oberpfalz unterstützt.
„Das Engagement ist beispielhaft“, lobte Herbert Putzer bei der Spendenübergabe am Montag im Büro der Kinderkrebshilfe in Weiden. Er bezeichnete Sauer als „großen Gönner und Unterstützer der Kinderkrebshilfe“. Wenn man eine Familie mit einem kranken Kind habe und das nicht selbst erlebe, könne man sich kaum hineinversetzen. Die Kinderkrebshilfe unterstütze die Familien dort, wo die Unterstützung durch die Krankenkasse nicht greife. „Zum Beispiel bei Fahrt- und Übernachtungskosten für Besuche der erkrankten Kinder während langwieriger Therapien, Zuschüssen zu notwendigen Umbauten und vieles mehr“, informierte Putzer. Allein im letzten Jahr habe der Verein betroffene Familien durch Spenden und Mitgliedsbeiträge mit 388.000 Euro unterstützt. Aktuell werden 103 Familien betreut.
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