Seit über einem Jahrzehnt war Barbara Stamm, ehemalige stellvertretende Bayerische Ministerpräsidentin und langjährige Landtagspräsidentin, die Schirmherrin der Brustkrebsorganisation Mamazone – Frauen und Forschung nach Brustkrebs. Entsprechend groß ist die Trauer bei der Organisation nach Stamms Ableben. Am Freitag reiste Vorstandsmitglied Sieglinde Schärtl aus Döllnitz mit ihrem Mann auf persönliche Einladung von Landtagspräsidentin Ilse Aigner zum Trauerstaatsakt nach Würzburg.
Doch woher rührt Stamms Engagement für Mamazone? Die damalige Gründerin Uschi-Goldmann-Posch hat Stamm einst mit Unterstützung von Sieglinde Schärtl angesprochen - erfolgreich. Wohl auch aus diesem Grund: Stamm war wie Schärtl selbst Betroffene, ihr Engagement reichte weit: Als die Gründerin Uschi Goldmann-Posch 2015 abermals erkrankte, begleitete Barbara Stamm sie in einer Würzburger Klinik bis zum Tod, erinnert sich Schärtl.
Stamm reiste zudem alle Jahre zu den Diplompatientinnen-Tagen (DIPA) nach Augsburg, um im Universitätsklinikum bei dem wichtigen Kongress von Mamazone dabei zu sein. Als Schirmherrin verstand sie es, dort in ihrer Rede die fast jeweils 400 Brustkrebspatientinnen aufzubauen. Für den Kongress in diesem Jahr am 14. bis 16. Oktober hatte Stamm schon zugesagt. Nun starb sie Anfang Oktober nach längerer Krankheit mit 77 Jahren, am Freitag erwiesen ihr mehrere Hunderte Weggefährten beim Trauerstaatsakt in Dom in Würzburg die letzte Ehre.
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